Warum es nicht egal ist, wie du deine Geschichte erzählst

Forschung und Erfahrung haben gezeigt, dass der Mensch seine Werte, Visionen und Lebensentwürfe durch Geschichten erlernt, kreiert und aufrechterhält. Unser Hirn ist gewissermaßen für Geschichten verdrahtet. Wir reagieren auf sie, können sie uns leichter merken als trockene Fakten und verorten ganz tief in unseren Emotionen.

Welche Geschichte wir (auch uns selbst) erzählen, hat also einen großen Einfluss darauf, welche Möglichkeiten wir für unsere Zukunft sehen können und welche Wege wir uns entscheiden zu beschreiten.

Zusammen mit unseren Ortsgruppen in Niederösterreich haben wir uns schon einmal bei unseren Regionaltreffen 2018 mit diesem Thema beschäftigt.

Um zu verdeutlichen, wie sehr uns Geschichten in unserer Weltsicht beeinflussen, haben wir eine kleine Geschichte erzählt:

Das ist Prof. Robert Rosenthal, Professor für Psychologie in Harvard.

Wir schreiben das Jahr 1965: Prof. Rosenthal bietet einer Volksschule in Kalifornien an, ihren Lehrbetrieb mit seinen neu entwickelten Methoden zur Ermittlung überdurch­schnitt­licher Intelligenz zu unterstützen.

Dazu testete er die gesamte Schüler*innenschaft, um sogenannte „high potentials“ (Hochbegabte) herauszufiltern.

So wurden die Lehrer*innen informiert: „Diese speziellen Kin­der sind ganz besonders. Denn sie werden im Laufe des nächs­ten Jahres einen besonders großen Sprung in ih­rer geistigen Entwicklung machen– sogar jene, die bis­her vielleicht nicht die besten Lernerfolge erzielt hatten.“

Während des nächsten Jahres besuchte Prof. Rosen­thal regelmäßig die Schule und verfolgte die Lernerfolge der Schüler*innen (denen hatte man übrigens nichts von die­sem Test erzählt).

Am Ende des Schuljahres stand es dann fest: Der IQ der ausgetesteten Kinder war tatsächlich mehr gewachsen als der der anderen Kinder. 

Außerdem erzählten die Lehrer*innen noch von anderen Beobachtungen, die ihnen bei den high potentials aufgefallen seien (die schwerer gemessen werden konnten als der IQ): Sie beschrieben die Kinder als  prinzipiell glücklicher und neugieriger und schätzten ihre Wahrscheinlichkeiten auf späteren Erfolg viel höher ein.

Tatsächlich?

…. natürlich nicht!

Da kommt noch ein Twist…

Leider existiert im gewählten Bundesland kein passender Inhalt.

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