Kinderschutz Lehrgang

• Kurse für PädagogInnen & AssistentInnen

Beschreibung

KURZBESCHREIBUNG

Die Kinderfreunde haben sich in ganz Österreich seit jeher die Umsetzung der UN-Kinderrechte und den Schutz der Kinder vor Gewalt auf die Fahnen geschrieben. Die von uns eingerichteten Kinderschutzzentren, Elternberatungsstellen, Kinderbildungseinrichtungen, Bildungsangebote, etc. zeugen ebenso davon, wie viele unserer Kampagnen.
Kinder müssen sich sicher fühlen und geschützt sein vor Übergriffen und inadäquatem Verhalten von Erwachsenen, aber auch von anderen Kindern oder Jugendlichen. Im Durchschnitt muss ein Kind achtmal mitteilen, dass der eigene Kinderschutz gefährdet oder ungeachtet ist. Wir als Kinderfreunde wollen hier den Unterschied machen, wir möchten hinhören und hinschauen und mit den Informationen konkret und sicher ins Tun kommen. Dabei ist unsere eigene Selbstreflexion unumgänglich und ein extrem wichtiger Baustein dafür. Außerdem braucht es viel Arbeit im Team und Vernetzung unter den Organisationen.
Abgesehen davon obliegt die pädagogische Arbeit einer Meldepflicht.
In diesem Kurzlehrgang wird die Handlungskompetenz gestärkt, dieser gesetzlichen und ethischen Verpflichtung und Verantwortung nachkommen zu können. Neben dem Erkennen von möglichen Anzeichen sind in diesen herausfordernden Situationen rechtliche Aspekte und das Wissen um Hilfeeinrichtungen und Systempartner wichtige Grundlagen für den professionellen Umgang mit dem betroffenen Kind, Erziehungsberechtigten und Ämtern.

 

ZIELE

Mitarbeiter:innen aus Bildungseinrichtungen und pädagogischen Einrichtungen, die in der täglichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen (bis 14 Jahren) stehen, sollen in diesem Lehrgang wissenschaftliche Grundlagen und theoretische Kenntnisse über Ursachen und Formen von Gewalt (physische und psychische Gewalt, sexuelle Gewalt, Vernachlässigung etc.) gegen Kinder kennen lernen.

• Möglichkeiten und Grenzen der Erkennbarkeit von Gewalt aufgezeigt bekommen.
• Hilfen und Netzwerke, sowie aktuelle rechtliche Regelungen, die sie in ihrem  Berufsalltag betreffen, kennen lernen.
• Methoden und Techniken der persönlichen Ressourcenerhaltung in Krisensituationen kennen und einsetzen lernen.
• Grundlagen der Gesprächsführung und Umgang mit Kindern bei Verdachtsmomenten kennen lernen.
• Grundlagen der Gesprächsführung und Umgang mit Eltern in Krisensituationen kennen lernen.

 

TERMINE UND MODULE

Module	Inhalt	Datum	Referentinnen
Modul 1 Wahrnehmen und Erkennen von Gewalt / Kindeswohlgefährdung	Traumasensible Pädagogik Sexualisierte Gewalt an Kindern Anzeichen von Kindeswohlgefährdung erkennen ...	Di, 03.12.24 von 09:00 bis 17:00 Uhr (8 UE) Mi, 04.12.24 von 09:00 bis 17:00 Uhr (8 UE)	Mag.ª Gabriele Rothuber - Fachstelle Selbstbewusst: Sexuelle Bildung und Prävention von sexuellem Missbrauch, Salzburg
Modul 2 Hilfen und Netzwerke bei familiärer Gewalt	Rechtliche Aspekte zum Kinderschutz Gewaltschutz- und Kinderschutzzentren Verlauf einer Meldung ...	Di, 28.01.2025 von 09:00 bis 17:00 Uhr (8 UE)	Marie Sandberger - Kinder- und Jugendhilfe
		Mi, 29.01.2025 von 09:00 bis 17:00 Uhr (8 UE)	Eva Fuchs - Gewaltschutzzentrum OÖ
Modul 3 Grundlagen, Ursachen und Formen von Gewalt /  Kindeswohlgefährdung	Aktuelle Studienlage Gewaltprävention im pädagogischen Alltag Interventionen bei Gewalt ...	Di, 25.02.25 von 09:00 bis 17:00 Uhr (8 UE) Mi, 26.02.25 von 09:00 bis 17:00 Uhr (8 UE)	Nina Krautgartner, BEd - Kinderfreunde OÖ
Modul 4 Gesprächsführung mit Kindern und Eltern	Gesprächsführung mit Kindern und Eltern bei Verdachtsmomenten Bildungspartnerschaften ...	Di, 01.04.25 von 09:00 bis 17:00 (8 UE) Mi, 02.04.25 von 09:00 bis 17:00 (8 UE)	Stephanie Flebus, MA
Modul 5 Prävention	Sexualpädagogik Praktische Umsetzung ...	Di, 20.05.25 von 09:00 bis 17:00 Uhr (8 UE) Mi, 21.05.25 von 09:00 bis 13:30 Uhr (8 UE)	Kerstin Steiner-Illichmann, MA und Theresa Schimke - Fachstelle Selbstbewusst: Sexuelle Bildung & Prävention von sexuellem Missbrauch, Salzburg
Selbststudium	Als Transferauftrag erstellt jede:r Teilnehmer:in einen konkreten Krisenplan für Kinderschutzanlassfälle. Ziel ist ein anerkannter Leitfaden für Verdacht auf Gewalt an Kindern zu entwickeln. Zusätzlich besucht jede:r Teilnehmer:in im Laufe der Ausbildung mindestens eine Einheit Coaching oder Supervision.	Aufträge werden im Lehrgang bekannt gegeben
Abschluss: Insgesamt umfasst der Lehrgang 90 Einheiten, davon 77 Einheiten in Präsenz-Lehrgangszeit und 13 Einheiten im Selbststudium. Der Lehrgang schließt mit einem Zertifikat ab. Voraussetzung dafür ist eine Anwesenheit von mind. 75 % der Präsenz-Lehrgangszeit (entspricht 58 EH) und das Erbringen der im Selbststudium erstellten Aufträge. Zahlungsmodalitäten: Die Lehrgangskosten umfassen € 1.100,- inkl. Lehrgangsunterlagen exkl. mögliche zusätzliche Kosten vom Selbststudium. Zahlbar bis Lehrgangsbeginn. Bei Abmeldung nach dem 05.11.2024 werden die Lehrgangskosten verrechnet.

Hier kommst du zum Flyer!

Alle Infos rund um die Familienakademie findest du hier

 

Dieser Lehrgang ist gemäß § 11 Abs. 1, 2 und 2a des Oö. Kinderbildungs- und -betreuungs-Dienstgesetzes (Oö. KBB-DG) auf das Fortbildungskontingent der daran teilnehmenden Pädagog/inn/en aus oö. Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen anrechenbar, Modul 4 auch auf das verpflichtende Fortbildungsausmaß für Neueinsteiger/innen gemäß Abs. 3