Bundes-Pfingstlager Wien 2022

Am Samstag, um 9:45 trafen wir uns alle am Bahnhof in Steyr, um gemeinsam mit dem Zug nach Wien zu gondeln. Leider wurde es nichts aus der Zugfahrt (weil aufgrund des starken Reiseverkehrs zu Pfingsten keine Reservierung für unsere Gruppe möglich war), stattdessen fuhren wir mit einem Reisebus. Auch fein, Hauptsache gemeinsam und rechtzeitig in Wien! 
Nach Mittag kamen wir auf der Donauinsel in Wien an. Marco erwartete uns bereits mit der Falken-Fahne um unseren Tross mit vielen Freundschaftskindern und Falken mit größeren und kleineren Rucksäcken ins Camp zu führen. Dort hatten Klaus, Marco und Marcel bereits am Vortag unsere Zelte aufgestellt, sodass wir sie nur mehr mit unseren Unterlagsmatten und Schlafsäcken beziehen mussten. Nach einer kurzen Begrüßung mit Zelteinteilung und Wissenwertem wie was wo wann im Lager funktioniert und los ist, gab es ein vegetarisches Mittagessen mit Gemüselaibchen und Petersilerdapferl. Schließlich ist das Motto des heurigen PfiLa “Nicht mit unserer Welt”! Es geht um die Klimakrise und dass wir *alle* zusammen helfen müssen, den Ausstoß von Treibhausgasen und damit die Klimaerwärmung in Grenzen zu halten und die Umweltverschmutzung generell zu vermeiden.

Der Rest des Nachmittags konnte zum Ankommen und Erkunden des Camps genutzt werden, außerdem gab es eine Spielestation für Kinder, und die meisten hüpften auch mal kurz in die Donau zum abkühlen.

Die Begrüßungsfeier am Abend wurde aufgrund der schlechten Wettervorsage auch etwas kleiner als geplant ins Camp verlegt. Es wurden die bekannten Lieder der Kinderfreunde gesungen und die Bundesvorsitzenden hießen uns herzlich willkommen. Danach machten wir noch eine Fackelwandung rund um das Camp. Auf den letzten Metern fing es schon an zu regnen und stürmen und so war danach eigentlich ein guter Zeitpunkt ins Bett zu gehen und weil es doch schon ein langer und spannender Tag gewesen war, wurde es in den Kinderzelten schnell ruhig.

Das Gewitter zog zum Glück aber schnell und harmlos vorbei und nachdem der Regen den ersten Lagerfeuer-Versuch ausgelöscht hatte, wurden die Feuerschalen danach aber ziemlich schnell wieder entzündet und die Erwachsenen saßen tratschend, trinkend, Gitarre-spielend und singend beisammen und ließen den Abend noch gemütlich ausklingen.

Am nächsten Tag lachte uns wieder die Sonne und es gab im ganzen Camp verteilt Stationen zum Thema “Nicht mit unserer Welt”. Wir bastelten Samenbomben, um die Wiesen für die Bienen zum Blühen zu bringen, liefen Hindernisparcours mit Wasserbechern, mixten Smoothies weil Obst und Gemüse so gut schmeckt, bastelten mit Müll - ganz im Trend des Upcyclings - und lernten bei Schätzspielen mit anschaulichen Materialien und top-motivierten Stations-Betreuern viele Fakten rund um Energie- und Wasserverbrauch, Stromsparen, woher unser Obst und Gemüse kommt, und vieles mehr.

Danach kam leider die schlechte Nachricht, dass der Wetterbericht starke Unwetter mit Starkregen, Sturm und möglicherweise sogar Hagel vorhersagt und es daher wohl ratsam sei, die Zelte frühzeitig abzubrechen. Die Ortsgruppen berieten sich, aber schließlich ließ die immer eindeutiger werdende Wettervorsage keine andere vernünftige Entscheidung zu als am Abend vor dem Gewitter heim zu fahren. Wir stärkten uns zu Mittag noch mit Nudeln mit Tomatensoße (wieder vegetarisch!) und dann halfen alle zusammen die Zelte abzubauen, zusammen mit dem Gepäck in die Transportfahrzeuge zu packen, Biertische und Bänke zusammenlegen und wegtragen. Zwischendurch kühlten wir uns in der Donau ab, jausneten was noch da war und gingen Müllsammeln (was aufgrund des Plastik- und Aludosen-Verbots dieses Jahr nicht besonders viel Arbeit war).

Ein letztes Mal sangen wir gemeinsam das diejährige PfliLa-Lied “Nicht mit unserer Welt” und die Falken-Hymne “Im blauen Hemd” und dann wurden wir offiziell verabschiedet und damit endete dieses Bundes-Pfingstlager leider früher als geplant. Um 19 Uhr holte uns der Bus wieder ab und so kamen wir alle sicher, heil und trocken nach Hause. 
Vielleicht wird der entgangene PfiLa-Lagerfeuer-Abend daheim einmal nachgeholt…

Bericht vom 06.06.2022