Kinderfreunde fordern Planungssicherheit bis zu den Sommerferien

Veröffentlicht am: 04.02.2021

Wo bleiben die Konzepte für den Bildungsbereich?

Fassungslos reagieren die Kinderfreunde OÖ auf die am Wochenende von der Bundesregierung präsentierten Pläne im Bildungsbereich. Auch wenn die Maßnahmen auf die Eindämmung der Pandemie soweit mitgetragen werden, kritisieren die Kinderfreunde OÖ stark die fehlenden Konzepte im Bildungsbereich. Sie bedauern es, dass sich Bildungsminister Faßmann innerhalb der Regierung nicht durchsetzen konnte. „Die Prioritätensetzung der Regierung ist für uns nicht mehr nachvollziehbar. Die Zumutbarkeitsgrenze der Familien – Eltern und Kinder – ist mittlerweile mehr als überschritten. Es muss auch in Zeiten einer Pandemie möglich sein, Kindern eine sichere Bildung in Schulen zu er-möglichen und Eltern gleichzeitig auch bei der Betreuung zu unterstützen. Bildung ist langfristig gesehen, das was unsere Gesellschaft ausmacht. Hier muss investiert werden“, sagt Roland Schwandner, Vorsitzender der Kinderfreunde OÖ.

Psychosoziale Unterstützung

Die Schulen sind nicht nur wichtige Orte für die Bildung der Kinder und Jugendlichen, es geht sehr stark auch um die sozialen Kontakte. „Den Kindern und Jugendlichen fehlen die sozialen Kontakte und das Miteinander lernen. Viele Heranwachsende sind mittlerweile auch aus psychologischer Sicht am Limit. All das muss bei der Bekämpfung der Pandemie langfristig berücksichtigt werden“, fordert Schwandner und weiter: „Was es jetzt braucht sind Investitionen in psychologische Unterstützungsleistungen für Kinder und Jugendliche – aber auch für die gesamte Familie!“

Nachhilfe Angebote ausbauen
Viele Familien sind ausgelaugt und müde und können den Lern-Anforderungen nicht mehr gerecht werden. „Es braucht jetzt klare Konzepte bezüglich Nachhilfe-Angebote. Kinder aus bildungsschwächeren Familien dürfen jetzt nicht zurückgelassen werden“, sagt Schwandner. Für die Kinderfreunde OÖ ist klar, dass Nachhilfe nicht von der Geldbörse abhängen darf und dass Familien finanziell nicht zusätzlich belastet werden dürfen, um ihren Kindern teure Nachhilfe-Angebote zur Verfügung zu stellen.

Konzept bis zum Sommer
Dieses Hin und Her im Bildungsbereich ist für alle Beteiligten ein Irrsinn und nicht länger zumutbar – nämlich für die Kinder, die Eltern und auch für die PädagogInnen. „Wir haben bereits im Sommer 2020 klare Konzepte für das Schuljahr 2020/21 gefordert, hier ist einfach rein gar nichts passiert. Schulen planlos zusperren kann jeder, die Regierung ist jetzt gefordert, endlich ihre Konzepte bis zu den Sommerferien zu präsentieren!“ fordert Schwandner abschließen.

Hier als Download:

0118_KF_fordern_Konzepte_im_Bildungsbereich