Bunte Kinderrechte-Demo in Linzer Innenstadt

Veröffentlicht am: 05.07.2021

Kinderfreunde starten Unterschriften-Aktion

Link zum Video: Kinderrechtedemo 2021

Die Kinderfreunde Oberösterreich veranstalteten am 2.7. eine Kinderrechte-Demo in Linz. Rund 500 Teilnehmer*innen versammelten sich Freitag Nachmittag im Volksgarten vor dem Musiktheater, um gemeinsam für die Kinderrechte laut zu sein. Im Vorfeld wurden zahlreiche Transparente gestaltet – daher war der Demo-Umzug besonders bunt und voll mit wichtigen Botschaften.


Die Kinder mussten in den vergangenen Monaten auf vieles verzichten was ihnen Freude bereitet. „Für uns Kinderfreunde war es nun an der Zeit, den Fokus wieder auf die Kinderrechte zu legen“, sagt Roland Schwandner, Vorsitzender der Kinderfreunde OÖ. „Wir haben den Kindern und Familien Zeit und Raum gegeben, um auf ihre Bedürfnisse lautstark hinzuweisen. Außerdem war es für die Kinder ein schönes Erlebnis und ein actionreicher Nachmittag in Linz.“


Zentrale Forderungen für bessere Lebenswelten – für Kinder, Eltern aber auch
für das Personal in Kinderbildungseinrichtungen


Den Kinderfreunden war es aber auch wichtig eine klare Botschaft zu hinterlassen und so formulierten sie im Vorfeld sechs zentrale Forderungen. Diese präsentierten sie bei der großen Abschlusskundgebung vor dem Landhaus und starteten ihre Kinderrechte-Unterschriften-Aktion. „Den Kindern fehlt nach wie vor ein direktes Sprachrohr in die Politik, um auf ihre Bedürfnisse aufmerksam zu machen. Dafür sind wir Kinderfreunde da und fordern – stellvertretend für die Kinder und Jugendlichen – ihnen wieder ihre Rechte und Freiheiten zurückzugeben“, so Doris Margreiter, Geschäftsführerin der Kinderfreunde OÖ.

Auch Eltern leisteten teilweise Übermenschliches. Es ist an der Zeit, die Stresssituation der Eltern zu verbessern. „Wir fordern für Eltern beitragsfreie Kinderbildungseinrichtungen ab der Geburt sowie eine Schulbuchaktion 2.0. Eltern brauchen Planungssicherheit und dürfen vor keine unnötigen finanziellen Sorgen gestellt werden“, sagt Schwandner. Darüber hinaus hat die Pandemie gezeigt, wie wichtig elementarpädagogische Einrichtungen für unsere Gesellschaft sind. Sie unterstützen Eltern bei der Erziehungsarbeit und der notwendigen Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Den Kindern geben sie die notwendige Stabilität und fördern ihre sozialen Kompetenzen. Es ist dringend notwendig die Rahmenbedingungen für Pädagog*innen und Helfer*innen zu verbessern. „Gerade jetzt sollte diesem Bereich in der Gesellschaft mehr Bedeutung gegeben werden“, so Schwandner. „Es braucht jetzt Investitionen, um die Senkung der Gruppengröße umzusetzen.“ Darüber hinaus fordern die Kinderfreunde einen Ausbau der Fördermittel für Sprach- und Integrationsförderung, damit jedes Kind die individuelle Förderung bekommt, die es verdient.


Unterschriften-Aktion


Unterschriften-Listen liegen in allen Einrichtungen der Kinderfreunde auf. Die Kinderfreunde rufen auf, sich diesen Kinderrechte-Forderungen anzuschließen und mitzutragen. Mitte September werden diese Unterschriften an Landeshauptmann Thomas Stelzer und Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander übergeben. Landesrätin Birgit Gerstorfer hat direkt bei der Demo als Erste unterschrieben. Auch sie steht zu 100 % hinter diesen Forderungen der Kinderfreunde. Mehr Infos: www.kinderfreunde.cc