Tag der Elementarbildung

Veröffentlicht am: 04.02.2021

Kinderbildung ist systemrelevant

Am 24.01.2021 findet bereits zum vierten Mal der Tag der Elementarbildung statt. Dieser wurde auf Initiative des Österreichischen Berufsverbands der Kindergarten- und Hortpädagog*innen (ÖDKH) ins Leben gerufen, um den Wert, die Vielfältigkeit und die notwendige Professionalität der Elementarbildung in den Mittelpunkt zu stellen. Auch die Kinderfreunde stellen rund um diesen Tag wichtige Forderungen, um der Elementarbildung mehr Aufmerksamkeit zu geben.


Das Jahr 2020 mit all seinen Herausforderungen hat gezeigt, wie wichtig und essenziell die Arbeit der Pädagog*innen und allen Mitarbeiter*innen in Kinderbildungs- und Betreuungseinrichtungen ist. „Die Arbeit in den Kinderbildungs- und Betreuungseinrichtungen ist systemrelevant, das sollten wir spätestens jetzt alle realisieren“, sagt Petra Sucherbauer, Geschäftsführerin der Familienzentren GmbH der OÖ Kinderfreunde. „Die aktuelle Krise macht deutlich, wie wichtig unsere Kinderbildungseinrichtungen sind. Sie unterstützen Eltern bei der Erziehungsarbeit und der notwendigen Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Den Kindern geben sie die notwendige Stabilität und fördern ihre sozialen Kompetenzen, in der aktuellen Zeit wichtiger denn je. Gerade jetzt sollte diesem Bereich in der Gesellschaft mehr Bedeutung gegeben werden.“

Den Kinderfreunden war bzw. ist wichtig, unter Einhaltung der vorgegebenen Maßnahmen, die Einrichtungen soweit es ging bzw. aktuell geht, auch während des Lockdowns offen zu lassen. „Wir haben hier eine große Verantwortung und wissen, wie wichtig unsere Einrichtungen für Eltern, Kinder und Familien sind. Es geht um mehr als nur Betreuung, es geht um Bildung, um soziale Kontakte, denn auch Herz und Seele brauchen gerade in diesen schwierigen Zeiten Hilfe“, sagt Roland Schwandner, Vorsitzender der Kinderfreunde Oberösterreich.

Personalmangel immer gravierender

Die Familienzentren GmbH der OÖ Kinderfreunde betreibt aktuell rund 80 Kinderbildungseinrichtungen. Die 600 Mitarbeiter*innen betreuen täglich bis zu 5.000 Kinder. Wie alle Träger müssen auch die Kinderfreunde damit umgehen, dass es immer schwieriger wird, Personal zu rekrutieren. Die Anforderungen an die Mitarbeiter*innen durch Kinder, Eltern und gesetzliche Vorgaben steigen stetig. Neben täglich mannigfaltigen Aufgaben sollen immer mehr Kinder im Bereich der Sprache und Integration gefördert werden. Das Thema der Interkulturalität gewinnt an Bedeutung und bringt neue Herausforderungen für das Personal mit sich. All das wirkt sich negativ auf die Attraktivität dieses Berufs aus. Die aktuelle Corona-Situation verschärft die Arbeitsbedingungen noch weiter.

Kinderfreunde gehen mit gutem Beispiel voran

Die Familienzentren GmbH der OÖ Kinderfreunde setzt zahlreiche Maßnahmen, um die Arbeitsbedingungen im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten so attraktiv wie möglich zu gestalten. So stehen jeder Einrichtung Pädagoginnen für die Qualitätssicherung zur Verfügung. „Das macht uns als Träger einzigartig. Unsere mobilen Pädagoginnen beraten und betreuen die Kolleg*innen vor Ort regelmäßig. Das entlastet die Leiter*innen enorm und unterstützt auch bei komplexen Problemstellungen“, sagt Petra Sucherbauer.