Warum es auch 2021 wichtig ist, von einem Weltfrauenkampftag zu sprechen
Frauen als die großen Verliererinnen der Pandemie?
Arbeitslosigkeit, Überforderung durch Homeoffice und Kinderbetreuung sowie Stress im systemrelevanten Job – die aktuellen individuellen Lebenslagen können herausfordernder nicht sein. Und sie haben alle eines gemeinsam: es sind überwiegend Frauen davon betroffen und kämpfen mit den negativen Folgewirkungen.
Während zahlreiche Frauen durch Corona ihren Job verloren haben und von Zukunftsängsten geplagt werden, müssen andere Frauen den Spagat zwischen Kinderbetreuung und Homeoffice schaffen – nicht selten sind Überforderung und Stress die Folge davon. Und was ist mit jenen Branchen, die im Frühjahr 2020 so lautstark beklatscht wurden? Es sind überwiegend typische Frauenberufe wie Pflegerinnen, Angestellte im Lebensmittelhandel oder Kindergartenpädagoginnen. Am Ende blieb nur der Hall des Applauses, denn die versprochenen finanziellen Zuwendungen blieben aus. Insbesondere für Alleinerziehende ist die Situation besonders drastisch und viele sind am Limit bzw. weit darüber. Aktuelle Zahlen zeigen, dass bereits 44 % der Alleinerzieherinnen armutsgefährdet sind.
Frauen und Kinder von Gewalt betroffen
Was Corona aber auch zu Tage gebracht hat ist, dass Frauen sehr oft der Gewalt ihrer Partner ausgesetzt sind. Frauenhäuser platzen aus ihren Nähten und folglich sind es auch wieder die Kinder, die unter dieser belastenden Situation leiden, denn diese psychische Belastung bekommen auch die Kinder zu spüren. Das führt dazu, dass schon jetzt viele Kinder große Probleme haben und diese nicht mehr allein bewältigen können – das bestätigt auch die aktuelle Situation in der Kinder- und Jugendpsychiatrie in ganz Österreich.
Angebote und Hilfestellungen der Kinderfreunde OÖ
„Corona ist nicht die Ursache für all diese Probleme, denn sie waren schon immer da“, sagt Roland Schwandner, Vorsitzender der Kinderfreunde OÖ. „Diese Probleme werden nur jetzt noch mehr sichtbar. Wir Kinderfreunde treten dafür ein, dass Gleichberechtigung nicht nur gepredigt, sondern auch umgesetzt wird. Es liegt an uns, mit gutem Beispiel voran zu gehen und nicht müde zu werden, um für Gleichberechtigung zu kämpfen. Immerhin ist es auch so, dass wir den Kindern die Gleichberechtigung vorleben müssen, damit die Mädchen mit einem gewissen Selbstverständnis und starkem Selbstbewusstsein aufwachsen können. Das sind wir den heranwachsenden Mädchen schuldig.“
In zahlreichen Elternbildungsangeboten der Kinderfreunde OÖ werden Familien bei ihrer Erziehungsarbeit gestärkt. „Wir stärken insbesondere aber auch die Väter, um sich aktiv in die Erziehung einzubringen“, so Schwandner.
Aktuelle Angebote der Kinderfreunde:
„Kinder brauchen ihre Väter“, online-Workshop mit Werner Zechmeister, am 15.3. von 19 bis 22 Uhr Anmeldung bei Kerstin Hüthmayr-Kuntner, ekiz.pettenbach@kinderfreunde.cc
„Elternsein mit Leichtigkeit“, Online-Vortrag mit Dr. Wolfgang Worliczek, am 18.3. von 19 bis 22 Uhr Anmeldung und mehr Infos bei Daniela Edelmann; ekiz.riedersbach@kinderfreunde.cc, 0699/16886626
Im Sommer bieten die Kinderfreunde „Urlaub für Alleinerzieherinnen“ an – ein Angebot, das für die notwendige Erholung von Mutter und Kind sorgen soll. Mehr Infos unter www.kinderfreunde.cc