"Art Attack" – Kunst als Mittel zur Selbstermächtigung junger Menschen nach der Pandemie startete vielversprechend

Das Projekt "Art Attack", ein innovatives Erasmus+ Projekt welches die psychischen Folgen der Pandemie auf junge Menschen thematisiert, startete mit einer Reihe erfolgreicher Aktivitäten, die Kreativität und Kunst zur Förderung des emotionalen Wohlbefindens einsetzten.

"Art Attack" entstand aus der gemeinsamen Sorge der Projektpartner über die sozialen und psychischen Auswirkungen der Pandemie und der Lockdowns, insbesondere auf junge Menschen. Berichte der WHO und von UNICEF hatten gezeigt, dass die psychische Gesundheit junger Menschen weltweit stark gefährdet ist. Statistiken zufolge gaben 27 % der befragten Jugendlichen an, Angstzustände zu haben, und 15 % Depressionen. Darüber hinaus berichteten 46 % von weniger Motivation, Aktivitäten auszuüben, die sie normalerweise gerne taten, und 36 % fühlten sich weniger motiviert, alltägliche Aufgaben zu erledigen.

 Das Projekt zielte darauf ab, mit Hilfe von künstlerischen Mitteln junge Menschen neu zu motivieren und ihr Initiativgefühl für eine breitere und positivere Sicht auf die Zukunft zu stärken. Dies sollte durch die Entwicklung einer starken Persönlichkeit mit viel Selbstvertrauen geschehen, das automatisch zu besseren Chancen und Möglichkeiten führen sollte und somit die Perspektiven der jungen Menschen erweitert.

 

Die Hauptziele von "Art Attack" waren:

·        Jugendliche und Jugendarbeiter:innen mit kreativen Methoden für emotionales Management, Selbstbewusstsein und Kommunikation durch Kunst und kreatives Schreiben auszustatten.

·        Kreative Fähigkeiten, Kommunikations- und Karrierekompetenzen junger Künstler:innen zu stärken und zu fördern.

·        Die Welt der Kunst mit der non-formalen Bildung und Berufswegen zu verbinden, indem bewährte Verfahren in den Partnerländern entdeckt werden.

·        Bei den Teilnehmer:innen (Jugendarbeiter:innen, Kunstexpert:innen, jungen Künstler:innen, Jugendlichen, insbesondere solchen mit geringeren Chancen) Kompetenzen und eine positive Haltung gegenüber kreativem Lernen als Werkzeug zur Bewältigung von Lebensherausforderungen und unvorhersehbaren Situationen zu entwickeln.

·        Die internationale Zusammenarbeit zwischen den Organisationen zu stärken und Ergebnisse (Video und Booklet) für die Qualitätsentwicklung der Jugendarbeit zu erstellen.

 

Das Projekt startete mit einem Kick-off-Meeting in Österreich im Februar 2023. Ein zentrales Element war ein Trainingskurs in Alcoutim, Portugal, vom 29. Juni bis 6. Juli 2023. Dieses Seminar war darauf ausgerichtet, Jugendmitarbeiter:innen, Pädagog:innen und Ehrenamtliche Mitarbeiter:innen mit Techniken des kreativen Prozesses, des Selbstausdrucks und des emotionalen Managements durch künstlerische Werkzeuge und Methoden auszustatten. Die Teilnehmer:innen lernten und experimentierten mit Methoden wie Dada-Poesie, kreativem Schreiben, Transaktionsanalyse und empathischem Zuhören.

Zu den Inhalten des Trainingskurses gehörten "Feeling Collage", eine Aktivität, die darauf abzielte, das Eis der Kreativität zu brechen, sowie Kenntnisse zur Transaktionsanalyse, die den Teilnehmer:innen helfen sollten, die psychologische Struktur des Menschen und deren Kommunikation zu verstehen. Weitere Themen waren "TA on Stage", bei der die Teilnehmenden Theaterstücke vorbereiteten, um Konfliktsituationen darzustellen, "A Walk with Vivian", eine Aktivität, die darauf abzielte, Emotionen und Perspektiven durch Fotografie zu erkunden, und "Dada's Poem", bei der die Teilnehmer Dada-Poesie nutzten, um sich auszudrücken.

Das Projekt beinhaltete außerdem Studienbesuche in Österreich, Portugal und Italien, eine Künstlerresidenz in Österreich im September 2024 und eine Kunstausstellung, die ebenfalls im September 2024 in Österreich, Linz, Salzamt, stattfand.

 

Partnerorganisationen:

"Art Attack" wurde von einem Konsortium aus fünf Partnerorganisationen aus Österreich, Italien und Portugal durchgeführt: Kinderfreunde Mühlviertel, Kuddelmuddel (Linzer Veranstaltungsges.m.b.H), Associazione Agrado, Il CoWorking di E. und Associação Check-IN.

Das Projekt wurde von Erasmus+ im Rahmen des Programms KA220-YOU – Cooperation Partnerships in youth gefördert.

 

Über Erasmus+:

Erasmus+ ist das EU-Programm zur Förderung von Bildung, Ausbildung, Jugend und Sport in Europa. Es bietet Möglichkeiten für Einzelpersonen und Organisationen, weltweit zusammenzuarbeiten und voneinander zu lernen.

„Von der Europäischen Union finanziert. Die geäußerten Ansichten und Meinungen entsprechen jedoch ausschließlich denen der Autorin oder des Autors bzw. der Autorinnen oder Autoren und spiegeln nicht zwingend die der Europäischen Union oder der OeAD-GmbH wider. Weder die Europäische Union noch die OeAD-GmbH können dafür verantwortlich gemacht werden.“