Frage: Was sind die Pläne zur Begrünung der Innenstadt?
Bernhard Auinger: Das Grün der Stadt ist ungerecht verteilt. Auch der Norden muss grüner werden. Wir besprechen hier vom Nord-Süd-Ausgleich.
Es kommt für mich nicht in Frage das der Norden in großem Umfang weiter verdichtet wird!
Frage: Für junge Menschen ist der (öffentliche) Verkehr sehr wichtig: wie würden gute Lösungen für dich aussehen?
Bernhard: 1. Den Obus in der Stadt wieder fit bekommen: mit einem ordentlichen 10 Minuten Takt und zusätzlichen Linien.
2. Das Radwegbudget soll verdoppelt werden: Premium Radwege sollen geschaffen werden. Salzburg ist eine Radstadt, es gibt aber auch hier noch Verbesserungspotential.
3. Nachtsternlinien sollen wieder installiert werden. Junge Menschen sollen ordentlich mit dem öffentlichen Verkehr auch am Wochenende nach dem Fortgehen sicher nach Hause kommen.
Wir wollen auf jeden Fall den öffentlichen Verkehr ausbauen – und gegen den Stau angehen.
Wir wollen es aber oberirdisch machen! Mit einer zusätzlichen Brücke über die Salzach könnte man eine Straßenbahn installieren. Man würde im Vergleich zum S-Link, fünf Minuten länger brauchen, jedoch sehr viel Geld sparen – dass man dann in Obus, Radwege, Strassenbahn investieren könnte.
Gescheit wäre zudem wenn man ein 3. Gleis von Hallein bis Aigen baut. Dann kann man einen dichteren Takt der S-Bahn realisieren und auch die Lokalbahn Richtung Eggelsberg verlängern!
Frage: Es wäre cool wenn es barrierefreie Spielplätze gäbe!
Bernhard: Wir haben hier schon viele Anträge gestellt. Leider ist das nicht ganz so einfach!
Wir sind uns noch nicht einig wie wir das am besten machen. Aber! Ihr habt recht – da geht noch mehr! Barrierefrei sind die Spielplätze zwar schon, aber viele Spielgeräte sind für Kinder mit Beeinträchtigung nicht geeignet.
Frage: Was sind die Pläne um Kinder zu unterstützen?
Bernhard: Ich bin der Meinung das Gerechtigkeit und Chancengleichheit im Kindergarten beginnt!
Wir haben ein Bildungsbauprogramm beschlossen – also einen massiven Ausbau der Kindergärten, Nachmittagsbetreuungen, neue Bildungskonzepte sowie das Lernhauskonzept, das wir jetzt dann in Lehen errichten: Eine „Schule in der Schule“ bei der klassenstufenübergreifend unterrichtet werden kann und bei dem die Schule so gestaltet ist, dass sich Schüler:innen den ganzen Tag wohl fühlen können. Während des Unterrichts und während der Freizeitphasen.
Diesen Weg wollen wir weitergehen!
Was mir auch wichtig wäre ist ein 2. Verpflichtendes Kindergartenjahr! Der Kindergarten ist die erste Bildungseinrichtung! Ich möchte schon die Wahlfreiheit haben, aber für alle Kinder ist es wichtig, wenn sie zumindest für ein paar Stunden in einem Kindergarten waren. Speziell für die Sprachförderung ist das enorm wichtig.
Frage: Was wolltest du werden, als du in unserem Alter warst?
Bernhard: Ich wollte immer etwas mit Pferden machen. Schon als junger wollte ich unbedingt reiten – um mir das zu ermöglichen habe ich im Reitstall geholfen.
Frage: Hochkultur gibt es in Salzburg zur Genüge, wie willst du Jugendkultur fördern?
Bernhard: Im Bereich der Jugendkultur haben wir in der Stadt, neben den ganzjährigen Angeboten wie Rockhouse usw. Aufholbedarf. Gerade im Sommer. Aus diesem Grund haben wir die kulturellen Angebote für die jungen Menschen gezielt ausgebaut. Das 5020 Festival hatte in zwei Jahren 60.000 Besucher:innen und wird nun im Rahmen von Live im Park fortgeführt. Wir werden aber darüber hinaus hier weiter einen Schwerpunkt setzen. Darüber hinaus will ich wieder Open-Air-Konzerte am Residenzplatz ermöglichen. Das gehört einfach auch zu einer lebendigen Stadt.