Coronavirus: Wie erkläre ich meinem Kind was passiert?

Veröffentlicht am: 28.04.2022

Corona und die Pandemie betrifft alle Menschen in Österreich – auch unsere Kinder. Viele Menschen verspüren seit über 2 Jahren Unsicherheit, Sorgen, Angst und Anspannung. Auch unsere Kinder erleben diese Gefühle. Wichtig ist es, diese ernst zu nehmen,  mit den Kindern darüber zu sprechen, sie altersgerecht zu informieren, aufzuklären, ihre Fragen zu beantworten und sie dadurch zu entängstigen.

 Auf dieser Seite finden Sie Erklärungen und Informationen zu den aktuellen Gegebenheiten in kindgerechter Sprache. 

Diese Seite wird vom Team der Erziehungsberatung und Entwicklungsbegleitung der Wiener Kinderfreunde laufend aktualisiert. Letzte Aktualisierung: 02.05.2022

Coronavirus vergrößert unter Glasglocke

 

Das Virus und seine Auswirkungen für unser Zusammenleben kindgerecht erklärt:

Was ist das Coronavirus bzw. Covid 19?

Ein Virus ist winzig klein und kann mit bloßem Auge nicht gesehen werden. Es kann uns krank machen und z.B. Schnupfen und Husten auslösen.

Ein Virus kann z.B. über Niesen und Husten von einem Menschen zum anderen weitergegeben werden. Wenn sich Kinder oder Erwachsene mit dem Coronavirus bzw. mit Covid 19 infizieren, bekommen sie manchmal Husten, Fieber, Halsweh, sogar eine Lungenentzündung ist möglich; einige Menschen können eine zeitlang nichts mehr riechen oder schmecken. Manchmal haben Kinder und Erwachsene  aber auch gar keine Symptome.

Wo kommt das Coronavirus her?

Diese Form des Coronavirus wurde im Dezember 2019 das erste Mal in China entdeckt. Von dort aus ist es in kurzer Zeit in andere Länder gelangt. Menschen haben es auf ihren Reisen mitgenommen. Manche haben es nicht gemerkt, andere dachten sie seien nur erkältet. Da es bis zu zwei Wochen dauern kann, bis man sich nach einer Ansteckung krank fühlt, kann man in dieser Zeit in viele Länder fliegen und viele andere Menschen anstecken.

Wenn sich eine Krankheit schnell und über fast alle Länder der Welt hinweg ausbreitet nennen die Wissenschaftler das eine Pandemie. Der Ausbruch des Coronavirus ist so eine Pandemie.

Wie kann man sich mit dem Coronavirus anstecken?

Von einem Menschen zum anderen wird das Virus über eine sogenannte Tröpfcheninfektion übertragen. Diese Tröpfchen befinden sich in unserem Mund und in unserer Nase und wenn wir sprechen oder niesen oder husten gelangen diese Tröpfchen in die Luft, wo sie dann von einer anderen Person eingeatmet werden können. Wenn diese Tröpfchen auf einer Oberfläche gelandet sind (wie z.B. ein Tisch, ein Haltegriff usw.), und du greifst dorthin und greifst dir danach an den Mund, so nimmst du die Tröpfchen in dich auf. Wenn jemand am Coronavirus erkrankt ist, befinden sich in diesen Tröpfchen viele kleine Viren. Diese können dann durch husten, niesen oder manchmal auch beim Sprechen (weil man ja beim Sprechen auch immer ein bisschen spuckt) von einem Menschen zum anderen Menschen wandern. Wenn das Virus mit diesen Tröpfchen in einen Körper kommt, dauert es ein paar Tage bis das Virus sich dort ausbreitet und man krank wird. In dieser Zeit können die Tröpfchen aber wieder andere Menschen anstecken, obwohl man sich selbst noch gar nicht krank fühlt.

Viele Menschen reden von einer Mutation. Was ist das?

Aufgrund der vielen Ansteckungen mit dem Coronavirus auf der ganzen Welt, werden die Viren immer mehr. Du kannst dir das vorstellen wie beim Kopieren. Aus einem werden dadurch ganz viele. Dabei passieren aber auch Fehler. In der kopierten Variante des Virus sind dann zufällige Fehler, die das Virus verändern. Das nennt man Mutation. Diese Fehler können das Virus schwächer machen. Die Mutationen können das Virus aber auch stärker machen. Momentan gibt es ein paar solcher Mutationen, die das Virus noch stärker machen. Dadurch werden sie ansteckender. Diese Mutationen bekommen dann eigenartige Namen wie: B.1.351 (Beta), Delta-Variante oder Omikron.

Warum ist das Coronavirus so gefährlich?

Alle Menschen können sich mit dem Coronavirus anstecken, auch Kinder. Bei jungen und gesunden Menschen verläuft die Krankheit meistens mild. Besonders krank können aber ältere Personen werden, weil deren Körper schon älter und nicht mehr so fit ist, wie deiner oder der deiner Eltern. Auch Menschen, deren Körper durch andere Krankheiten schon geschwächt sind, können schwer erkranken und müssen dann im Krankenhaus behandelt werden. Das Coronavirus ist sehr ansteckend, Erwachsene und auch Kinder können das Virus weitergeben. Darum können sich sehr schnell sehr viele Menschen mit dem Virus anstecken, die dann im Krankenhaus behandelt werden müssen. Da es in jedem Krankenhaus aber nur eine bestimmte Anzahl an Betten, Ärzten und Pflegern gibt, dürfen nicht zu viele Menschen zugleich krank werden. Viele Ärzte und Wissenschaftler haben an einer Impfung und an Medikamenten gearbeitet, damit wir alle gut geschützt vor dem Virus sein können.

Was können wir tun um uns und andere nicht anzustecken?

Regelmäßig Händewaschen, Lüften, Niesen und Husten in die Armbeuge sind wichtig. Aber darin bist du bestimmt schon ein Profi!

Das Virus wird von einem Menschen auf den anderen übertragen. Deshalb soll man versuchen, zu anderen Menschen 1 bis 2 Meter Abstand zu halten (wenn du z.B. in der Stadt unterwegs bist oder in öffentlichen Verkehrsmitteln). Alle Menschen, die gemeinsam in einer Wohnung leben, müssen keinen Abstand zueinander halten. Auch zu deinen Freundinnen und Freunden in der Kindergartengruppe oder zu deiner Pädagogin musst du keinen Abstand halten.

Menschen müssen auch einen Mund-Nasen-Schutz tragen, um andere nicht anzustecken. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass sogenannte FFP2-Masken gut gegen das Virus schützen. Darum sollen nun alle Menschen ab 14 Jahren an bestimmten Orten FFP2-Masken tragen, z.B. im Supermarkt, in den öffentlichen Verkehrsmitteln, beim Arzt usw. Kindergartenkinder müssen keine Maske tragen. Erst ab dem 6. Geburtstag müssen Kinder einen Mund-Nasen-Schutz tragen. 

Was sollst du nicht tun?

Beim Begrüßen sollst du aufs Händeschütteln, Umarmen, High Fives und Bussis verzichten. Verzichte darauf, anderen Menschen ganz nah zu kommen und direkt neben ihnen zu stehen. Das gilt natürlich nicht für deine Mama, deinen Papa oder für deine Geschwister. Zu allen Menschen, die mit dir in der gleichen Wohnung leben, musst du keinen Abstand halten. Auch den anderen Kindern in deiner Kindergartengruppe und deiner Pädagogin darfst du nahe kommen; du siehst sie ja fast jeden Tag und Abstand halten im Gruppenraum ist gar nicht möglich.

Was ist ein „Lockdown“?

Seitdem es das Coronavirus gibt, hat es in Österreich  mehrere „Lockdowns“ gegeben. Lockdown ist ein englisches Wort und bedeutet auf deutsch „Abriegelung“: Im Lockdown sind viele Geschäfte, Restaurants, Kinos usw. geschlossen. Die Leute sollen so viel wie möglich zu Hause bleiben und wenn möglich auch von zu Hause aus arbeiten. In den Schulen und Kindergärten sollen nur die Kinder sein, deren Eltern arbeiten müssen und nicht die Möglichkeit haben, die Kinder daheim zu betreuen.

Warum sind Lockdowns notwendig? Wenn sich viele Menschen an einem Ort aufhalten, kann das Virus leichter von einem Menschen zum anderen übertragen werden. Wenn sich sehr viele Menschen zugleich anstecken, könnte es passieren, dass nicht genug Krankenhausbetten und Ärzte für alle Menschen da sind, um ihnen zu helfen wieder gesund zu werden. Darum sollen sich so wenig Menschen wie möglich mit dem Virus anstecken. Aus diesem Grund haben die Politiker beschlossen, dass alle Bereiche, wo sich viele Menschen treffen würden, für einige Wochen geschlossen bleiben sollen. 

Experten, Ärzte und Wissenschaftler beobachten genau wie viele Menschen gleichzeitig am Coronavirus erkrankt sind, wie viele von den Erkrankten ins Krankenhaus müssen, wie viele freie Krankenhausbetten es noch gibt, und ob alle Erkrankten von den Ärzten gut versorgt werden können. Immer dann, wenn die Zahl der Erkrankten weniger wird, kann der Lockdown wieder langsam beendet werden und die Restaurants, Geschäfte, Kinos usw. können wieder öffnen und die Kinder wieder alle in die Schule und in den Kindergarten gehen. Die Politiker sprechen regelmäßig mit den Experten und überlegen gemeinsam, welche Regeln notwendig sind. 

Meine ganze Familie ist jetzt mehr zu Hause. Trotzdem können wir nicht die ganze Zeit miteinander spielen. Warum?

Viele Eltern müssen von zu Hause aus arbeiten und können darum nicht den ganzen Tag mit dir spielen. Auch für Mamas und Papas ist das eine ganz neue Situation, die ihnen manchmal viel Stress macht. So wie Kinder z.B. in der Schule manchmal Pausen benötigen, brauchen auch Mamas und Papas Pausen. Wenn Erwachsene viel Stress und wenig Pausen haben, kann es passieren, dass sie genervt sind, unfreundlich werden und vielleicht auch mal schreien oder schimpfen. Das ist nicht deine Schuld! Daran ist die momentane Situation Schuld. Jeder versucht diese bestmöglich zu meistern. Mama und Papa haben dich sehr lieb. Auch wenn sie mal genervt oder gestresst sind und keine Zeit zum Spielen haben.

Was ist die „3-G-Regel“?

Für Kinder von 6 bis 12 Jahren galt bis 15. April 2022 die 3-G-Regel: wenn du in ein Kino, Theater, Gasthaus oder in ein Schwimmbad gehen wolltest, wurdest du am Eingang kontrolliert, ob du mit einem PCR- oder Antigen-Test getestet bist und kein Corona hast, ob du Corona hattest und jetzt genesen, also wieder gesund bist oder ob du gegen Corona geimpft bist. Dann durftest du eintreten. Alle 3 wichtigen Wörter beginnen mit dem Buchstaben „g/G“, deshalb heißt die Regel „3-G-Regel“.

Für Kinder und Jugendliche von 6 bis 12 Jahren gelten auch die Schultests.

Wenn du noch nicht 6 Jahre alt warst und in Wien gelebt hast, durftest du überall einfach so hineingehen.

Weil es zur Zeit viel weniger Ansteckungen mit Corona und Erkrankungen gibt, haben die Politiker beschlossen, dass die 3-G-Regel ab 16. April nicht mehr notwendig ist.

Dann gibt es für Eintritte noch eine 2,5G-Regel, eine 2G-Regel und eine 2G+-Regel. Was bedeutet jetzt das schon wieder?

2,5G bedeutet: um wo eintreten zu können, musst du vollständig geimpft oder nach einer Corona-Erkrankung wieder genesen sein oder mit einem PCR-Test getestet sein.

2G bedeutet: vollständig geimpft oder genesen (wieder gesund)

2G+: vollständig geimpft oder genesen und zusätzlich musst du einen PCR-Test gemacht haben.

Was ist der „Grüne Pass“?

Der "Grüne Pass" ist ein einfacher Nachweis, der entweder ausgedruckt ist oder auf einem elektronischen Gerät, z.B. einem Handy, gespeichert ist. Auf dem Nachweis kann man ablesen, dass eine Person entweder schon gegen Corona geimpft ist oder das Coronavirus schon hatte und wieder gesund ist oder negativ auf das Virus getestet ist.

Der grüne Pass gilt in Österreich, aber auch in vielen anderen Ländern der EU.

Wie kann man erkennen ob man sich mit dem Coronavirus angesteckt hat?

Um festzustellen, ob sich jemand mit dem Coronavirus angesteckt hat, kann er einen Test machen. Das geht z.B. mit einem sogenannten PCR-Test. Dabei fährt entweder ein Arzt mit einem großen Wattestäbchen in die Nase oder in den Mund und nimmt eine Probe oder - und das macht man jetzt viel häufiger - man bekommt eine Flüssigkeit mit der man 60 Sekunden gurgeln und diese Flüssigkeit dann in ein Röhrchen spucken muss. Die Proben werden dann in einem Labor untersucht. Bis du das Ergebnis bekommst, dauert es etwa 24 Stunden.

Wenn man sich angesteckt hat, hat man ein sogenanntes positives Ergebnis. Wenn man kein Corona hat, hat man ein negatives Ergebnis.

Es gibt auch einen Test wo man nach 15 Minuten schon erkennen kann ob man sich angesteckt hat und andere Menschen damit anstecken könnte. Das ist der sogenannte Antigen-Schnelltest. Dabei führst du das Wattestäbchen in den vorderen Bereich der Nasenhöhle ein, fährst ein paarmal herum und gibst die Probe aus der Nase auf einen Teststreifen. Nach 15 Minuten kannst du auf dem Teststreifen das Ergebnis ablesen. Da diese Tests auch manchmal Fehler machen, muss man bei einem positiven Ergebnis zusätzlich noch einen PCR-Test machen um ganz sicher zu sein.

An den Schulen stehen für die Schüler entweder Antigen-Schnelltests oder die PCR-Tests zur Verfügung. Zur Zeit testen sich alle Schulkinder 1-mal in der Woche. Kindergartenkinder können mit den Gurgeltests ebenfalls testen, wenn sie wollen. Wer schon gurgeln kann, kann gurgeln, alle anderen Kinder können mit der Flüssigkeit auch einfach so in ihrem Mund spielen und sie anschließend ins Röhrchen spucken. Die Flüssigkeit ist übrigens Kochsalzlösung. Wenn du die verschlucken solltest, ist alles ok. Ist nur Wasser mit Salz.

Was passiert, wenn ich oder ein anderer Mensch sich mit dem Virus anstecken? Kann ich daran sterben?

Menschen allen Alters können sich mit dem Virus infizieren, auch Kinder. Für Kinder und Erwachsene, die gesund sind, ist das Virus nicht lebensgefährlich. Manche werden gar nicht krank, einige Menschen nur ein bisschen mit Halskratzen und Müdigkeit, andere wiederum bekommen höheres Fieber, richtige Halsschmerzen, Husten und sie können häufig nichts mehr riechen und schmecken. Aber sie sterben nicht daran! Für ältere Menschen oder Menschen, die auch so immer krank sind und viele Medikamente nehmen müssen, ist das Virus gefährlicher, weil es für ihren Körper schwieriger ist, wieder gesund zu werden. 

Warum sind Menschen zu Hause in Quarantäne? Was passiert in dieser Zeit mit Ihnen?

Menschen, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, müssen in der Regel 10 Tage zu Hause bleiben, um andere Menschen nicht anzustecken. Das daheim-bleiben-Müssen nennt man Quarantäne. In dieser Zeit darf die infizierte Person ihr Haus oder ihre Wohnung nicht verlassen und auch keinen Besuch bekommen. Nachbarn, Freunde und Familie können für sie einkaufen gehen, ihr etwas zu essen kochen und es ihr vor die Türe stellen. Wenn die Person einen Arzt oder Medizin braucht, kommt ein Arzt zu ihr nach Hause. 

Bist du am 8. Tag der Quarantäne ohne Symptome, darfst du am Ende des 10. Tages automatisch wieder ins Freie gehen. Aber man kann auch nach 5 Tagen bereits versuchen, sich freizutesten; d.h. man macht einen PCR-Test und schaut, ob das Ergebnis vielleicht schon negativ ist. Ist es negativ oder ist der CT-Wert über 30, darf man die Quarantäne schon früher verlassen.

Was ist der CT-Wert?

Wenn du einen PCR Test machst, das Testergebnis kommt und du positiv bist, also mit Corona infiziert bist, dann steht auch der CT-Wert bei dem Testergebnis. Der CT-Wert gibt an, ob und wie sehr du für andere Menschen ansteckend bist. Ist der CT-Wert sehr niedrig, z.B. steht die Zahl 15 oder 24 daneben, dann bist du ansteckender als wenn er sehr hoch ist. In Österreich gilt die Regel, dass du nicht mehr für andere ansteckend bist, wenn dein CT-Wert über 30 ist.

Was bedeutet das Wort „Kontaktperson“?

Wenn du einer Person, die an Corona erkrankt ist, sehr nahe warst, z.B. mit ihr gesprochen oder sie umarmt hast, dann bist du eine Kontaktperson. Außer du bist schon 2 Mal geimpft oder hast eine FFP2-Maske getragen - dann bist du keine Kontaktperson.

Als Kontaktperson musst du auch in Quarantäne gehen, also daheim bleiben.

Gibt es eine Medizin gegen das Virus?

Die besten Wissenschaftler und Ärzte der ganzen Welt arbeiten an Medikamenten und Impfungen gegen das Coronavirus. Impfstoffe gibt es schon länger und sie sind das beste Mittel, damit Menschen nicht erkranken oder nicht sehr krank werden. Die Corona-Medikamente helfen Menschen, die sich schon infiziert haben, dass sie weniger stark krank werden.

Wie entwickeln Wissenschaftler einen Impfstoff?

Die Entwicklung eines Impfstoffes ist ein komplizierter Vorgang. Zuerst müssen die Wissenschaftler das Virus genau untersuchen und dann herausfinden wie unser Körper am besten vor dem Virus geschützt werden kann. Wenn die Wissenschaftler das herausgefunden haben, kann der Impfstoff aber noch nicht gleich verwendet werden. Zuerst müssen ganz viele Tests gemacht werden um sicher zu gehen, dass der Impfstoff den Menschen nicht schadet und gegen das Virus auch nützt. Erst wenn alle Tests bestanden wurden und Fachleute den Impfstoff zugelassen haben, kann mit der Herstellung begonnen werden. 

Wie entwickeln Wissenschaftler einen Impfstoff?

Die Entwicklung eines Impfstoffes ist ein komplizierter Vorgang. Zuerst müssen die Wissenschaftler das Virus genau untersuchen und dann herausfinden wie unser Körper am besten vor dem Virus geschützt werden kann. Wenn die Wissenschaftler das herausgefunden haben, kann der Impfstoff aber noch nicht gleich verwendet werden. Zuerst müssen ganz viele Tests gemacht werden um sicher zu gehen, dass der Impfstoff den Menschen nicht schadet und gegen das Virus auch nützt. Erst wenn alle Tests bestanden wurden und Fachleute den Impfstoff zugelassen haben, kann mit der Herstellung begonnen werden. 

Warum ist es wichtig, dass die Menschen gegen das Coronavirus geimpft werden?

Jeder Mensch der gegen das Coronavirus geimpft ist, kann an dem Virus nicht mehr so schwer erkranken. Wenn ganz viele Menschen geimpft sind, müssen viel weniger Menschen deshalb ins Krankenhaus. Eine Impfung hilft dem Körper sich vor einer Krankheit zu schützen. Es gibt ganz viele andere Krankheiten, die aufgrund von Impfungen nicht oder kaum mehr existieren, wie z.B. Masern oder Röteln. Da fast alle Menschen dagegen geimpft sind, gibt es kaum mehr Menschen, die daran erkranken können. 

Erwachsene diskutieren oder streiten auch manchmal miteinander darüber, ob sie eine Impfung gegen Corona gut finden oder nicht. Warum?

Du hast vielleicht mitbekommen, dass sich manche Menschen, vielleicht auch in deiner eigenen Familie oder im Freundeskreis deiner Familie, gerne impfen lassen und andere gar nicht. Manche sind auch hin- und hergerissen, wissen nicht genau, was für sie besser ist. Warum Menschen sich nicht gegen Corona impfen lassen wollen, kann unterschiedliche Gründe haben, z.B., dass sie Angst haben, dass der Impfstoff nicht gut für sie ist, dass der Impfstoff noch zu wenig erforscht ist und sie wollen sich erst viel später impfen lassen. Manche Menschen glauben dass es das Corona-Virus nicht wirklich gibt und Wissenschaftler und Politiker lügen würden. Viele dieser Menschen glauben an so genannte Verschwörungstheorien.

Wenn Menschen, die die Impfung gut finden mit Menschen reden, die die Impfung nicht gut finden, kann es sein, dass sie sich übereinander ärgern. Jeder will recht haben. Das ist dann unangenehm oder kann sogar Angst machen. Manchmal wollen sich Menschen, die eigentlich befreundet sind, dann eine zeitlang gar nicht mehr sehen, weil sie böse aufeinander sind. Manche Menschen gehen auch auf die Straße und nehmen an einer Demonstration teil um damit zu zeigen, dass sie gegen die Impfung sind.

Wissenschaftler und Ärzte sind sich aber ganz sicher, dass der Impfstoff uns vor dem Coronavirus schützen kann und uns hilft, dass wir nicht schwer daran erkranken. Wenn nur mehr wenige Menschen schwer erkranken, dann gäbe es auch für alle genug Betten im Krankenhaus und Lockdowns oder andere Maßnahmen wären dann nicht mehr notwendig.

Können Kinder geimpft werden? 

Ja. Seit Mai 2021 gibt es einen Impfstoff auch für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren. Seit November 2021 können auch Kinder ab 5 Jahren geimpft werden. Deine Eltern treffen die Entscheidung für dich, ob du geimpft werden sollst oder nicht. Sie überlegen sich das vorher sehr gut und holen sich oft auch Rat von Ärzten ein, um die beste Entscheidung für dich treffen zu können.

Alle sind schon total genervt von diesem Virus. Warum?

Seit über 2 Jahren hat sich unser Leben aufgrund des Coronavirus stark verändert. Damit wir uns und andere vor der Krankheit schützen, müssen wir vieles anders machen als vorher. Wir können nicht mehr normal in die Arbeit gehen, müssen Masken tragen, Kinder konnten vorübergehend nicht in die Schule oder in den Kindergarten gehen, viele Geschäfte sind geschlossen, wir können unsere Freunde nicht mehr so regelmäßig sehen und keine so tollen Sachen mehr mit ihnen machen wie vor dem Virus. Jeder muss sich an viele neue Regeln halten. Jeder muss auf viel verzichten, ist darum traurig oder auch verärgert und weil das jetzt schon so lange dauert, sind viele Leute genervt und müde. Wahrscheinlich geht es dir, deinen Eltern, Geschwistern und Freundinnen auch manchmal so. Das ist normal.

Wie lange wird es diese vielen Regeln wegen des Coronavirus noch geben?

Momentan weiß das leider niemand so genau.

Expertinnen gehen davon aus, dass es noch einige Zeit dauern wird bis alles wieder normal ist. Die Politiker beraten regelmäßig mit den Experten, Ärzten und Wissenschaftlern darüber wie es weitergehen kann. Im Herbst und Winter stecken sich mehr Menschen mit dem Virus an, weil sich die Viren am Schnellsten vermehren, wenn es draußen kalt ist und auch viele Menschen drinnen im Warmen sind und sich dann näher kommen. Wenn es im Frühling und im Sommer draußen wieder wärmer ist, so wie jetzt, stecken sich die Menschen nicht mehr so leicht mit dem Coronavirus an und wir können wieder mehr unternehmen und uns mit mehr Leuten treffen. Es sind auch schon viele Menschen geimpft, das hilft sehr, damit bald wieder alles normal wird. Bis der Großteil der Menschen auf der ganzen Welt geimpft ist, müssen wir uns noch an die Abstandsregeln und die Hygieneregeln halten.

Titelseite des Buches "Coronavirus - ein Buch für Kinder"

 

Buchempfehlungen:

Coronavirus – Ein Buch für Kinder über Covid 19 (für Kinder ab 5 Jahren)

In diesem Bilderbuch werden viele Fragen, die Kinder in Bezug auf das Virus beschäftigen kindgerecht erklärt. Die Illustrationen in diesem Buch stammen von Axel Scheffler, dessen Bilder die meisten Kinder kennen, da er z.B. auch den Grüffelo gezeichnet hat. Das Bilderbuch kann auf der Seite des Beltz-Verlages kostenlos heruntergeladen werden. 

Screenshot des Buche "Wie lange noch"

Kleine Geschichte zur Corona-Krise für Kinder im Kindergartenalter

Ursula Leitl, ehemalige Erzieherin und Mutter eines Fünfjährigen, hat eine kleine Hasengeschichte geschrieben. Diese soll Kindern die Verhaltensregeln näher bringen,  die derzeitige soziale Isolation erläutern und ihnen die Angst nehmen.  

Hasengeschichte für Kinder

Text Seite aus Buch "Aufregung im Wunderwald"

"Aufregung im Wunderwald"

Auch für sehr junge Kinder geeignet. Es handelt von Ben dem Bären. Ben ist 3 Jahre alt. Im Wunderwald werden immer mehr Tiere krank und darum muss die Eule etwas unternehmen um weitere Ansteckungen zu verhindern. Kindergarten, Schule und Geschäfte schließen. Alle sollen viel zu Hause bleiben und keine Freunde mehr treffen. Wie Ben diese Zeit im Wunderwald erlebt, erfährt man in diesem Buch. 

Aufregung im Wunderwald (973,78 kB)  

Titelseite des Buches "Drin-Bleib-Monster"

"Das Drin-Bleib-Monster"

In diesem Buch steht die aktuelle Lebenssituation von Kindern im Mittelpunkt. Man soll möglichst zu Hause bleiben und das ist langweilig. Als Alma sich zum Inlineskaten rausschleichen will, hält das Drin-Bleib-Monster sie zurück. Trotz anfänglicher Skepsis erlebt Alma an diesem Tag spannende Abenteuer zu Hause mit dem Drin-bleib-Monster. https://www.drin-bleib-monster.de/

Das Buch gibt es auf Englisch und Deutsch. Neben dem Bilderbuch gibt es auch Ausmalbilder und ein Freundebuch zum Ausfüllen mit Bezug zur aktuellen Situation und Fragen wie z.B. Das finde ich gerade richtig blöd; Das mache ich am Liebsten zu Hause; Das würde ich gerne mit dir machen, wenn wir uns wieder sehen usw.  

Corona-Brief von Hase Felix

Briefe von Felix

Annette Langen hat ihre Hasen Felix einen Brief zum Thema Corona schreiben lassen. Zum Brief gibt’s auch Tapferkeitsmedaillen zum Ausmalen.

https://www.annettelangen.de/felix-gegen-corona.html

Kinderfreunde Corona-Kindersprechstunde mit Expert*innen

Am Samstag, den 27. November fand online die erste Kinder-Sprechstunde mit Expert*innen für alle Fragen rund um Corona und die Pandemie statt

-- > Expert*innensprechstunde für Kinder

 

„Wie spreche ich mit meinem Kind über das Corona Virus?“ 

 

Erklärvideos der Stadt Wien 

   

Sendung mit der Maus

Hier werden jeden Tag Fragen von Kindern zum Thema Corona-Virus in kurzen Videos kindgerecht erklärt. Was macht der Virus im Körper? Warum hilft Händewaschen? Warum hilft es, wenn alle schulfrei haben? Was machen, wenn man jetzt Geburtstag hat?

Sendung mit der Maus zu Corona

   

ZDF Tivi- Videoclips für Kinder zum Thema Corona

Die Sendung Logo bietet kleine Info-Videos zum Thema Corona. 

ZDF Sendung Logo zu Corona