Die Träger*inneninitiative Elementare Bildung Wien von Diakonie Bildung, Kindern in Wien, Kinderfreunden und der St. Nikolausstiftung begrüßt die Ankündigungen der neuen Stadtregierung für den Elementarbildungsbereich.
Die Regierung verspricht eine „Verbesserung der Arbeitsbedingungen durch Erhöhung der Erwachsenen-Kind-Relation in den Gruppen zu den Hauptbetriebszeiten.“ (Quelle: Koalitionspapier SPÖ/ NEOS 2020). Konkret geht es dabei um die Verdoppelung der Assistent*innen-Stunden in Kindergarten-Gruppen. Diese sehen wir als einen Schritt in die richtige Richtung. Gleichzeitig weisen wir aber darauf hin, dass allein die Erhöhung der Stunden keine mittel- oder langfristige Lösung für eine Qualitätssteigerung in den Krippen und Kindergärten darstellt.
Zentral für eine nachhaltige Bildungsqualität wäre viel mehr die sogenannte Fachkraft-Kind-Relation: Also mehr pädagogisch qualifiziertes Personal für eine bestimmte Anzahl an Kindern. Eine Verdoppelung oder zumindest Erhöhung der Fachkräfte-Stunden findet sich aber nicht im Koalitionspapier.
Wiens Kindergärten zeichnen sich durch eine hohe Serviceorientierung für berufstätige Eltern mit langen Öffnungszeiten aus, daher braucht es die angesprochene Verbesserung des Fachkraft-Kind-Schlüssels auch zu den Beginn- und Endzeiten. Denn nicht nur die Dauer, sondern vor allem die Qualität des Kindergartens beeinflusst das spätere Leben unserer Kinder!