Im Jahr 1919 wurde die Ortsgruppe Guntramsdorf gegründet. In der Gemeinde Guntramsdorf lebten derzeit überwiegend Fabriks- und Ziegelarbeiter. Bereits drei Jahre später fanden regelmäßige Gruppenstunden sogenannte Heimstunden statt.
In den beiden Kindergruppen stand immer die demokratische Gemeinschaftserziehung im Vordergrund. In den Heimstunden hatten die Kinder die Möglichkeit, gemeinsam zu Singen, das Spiel in den verschiedensten Formen, vom Tischspiel über das Gesellschaftsspiel und Rollenspiel bis zum Theaterspiel kennenzulernen. In der Gruppe der Roten Falken stand neben dem Schwerpunkt politischer Bildung, vor allem das Naturerleben im Mittelpunkt der Arbeit. In den Heimstunden wurden die Kenntnisse vermittelt, die bei Wanderungen und Zeltlagern von den Kindern genützt werden konnten.
Hinzu kamen im Jahresablauf auch eine Reihe von Veranstaltungen und weitere Freizeitaktivitäten wie Ausflüge und Wanderungen, Kinderball, Jugendfeier, Film- und Theatervorführungen, Tag des Kindes sowie gemeinsame Weihnachtsfeiern.
Aufbau der Gruppe im Ortszentrum
1962 gelang es Heinrich Witowetz, damals noch Mitarbeiter der Kinderfreunde Eichkogel, gemeinsam mit dem Bürgermeister Ing. Wolf, die Kinderfreundegruppe auch im Ortszentrum wieder zu aktivieren. Obfrau wurde die Frau des Bürgermeisters Aloisia Wolf, die auch mit Hilfe der Mitarbeiterinnen Anna Lesage, Elfriede Leskowa und Maria Vidowitsch, die Kindergruppe führte.
Heinrich Witowetz leitete die Gruppe der Roten Falken. Die Heimstunden fanden so wie in der Vergangenheit im Volksheim (früher Volksbildungshaus) statt. Die Falkengruppe vertrat 1965, als Delegation die niederösterreichischen Roten Falken im IFM . Camp, in Reinwarzhofen-Deutschland und gewann durch ihre Aktivitäten in diesem Lager die Wanderfahne der Österreichischen Roten Falken. 1966 übernahm Erich Gral die Leitung der Roten Falken, ihm folgte 1970 Josef (Pepi) Zara als Gruppenleiter bis 1987.
1968 wollten die drei Mitarbeiterinnen aus Altersgründen nicht mehr die Kindergruppe führen, deshalb suchte Heinrich Witowetz, damals Landessekretär der Kinderfreunde, im Kreis der Ferialmitarbeiterinnen nach einer neuen Leiterin der Kindergruppe. Es gelang jemanden zu finden und so betreute einige Monate Elisabeth Weichart, eine Wiener Musikstudentin die Kindergruppe.
1970 wurde Anton Kögl zum Obmann gewählt, im folgte 1976 Ing. Kurt Leskowa.
1970 konnte Waltraud Müller, eine junge burgenländische Lehrerin die in Wien wohnte für die Leitung der Kindergruppe gewonnen werden.
Bis 1976 waren die Kinderfreunde im alten Guntramsdorfer Volksheim (Hauptstr. 120) untergebracht. Nachdem dieses Heim durch einen Brand nicht mehr benützbar war, wurde den Kinderfreunden von der Gemeinde ein Raum in der Hauptschule Guntramsdorf zur Verfügung gestellt. Diese Notunterkunft im Keller hemmte natürlich die Arbeit der Ortsgruppe sehr, um so glücklicher waren die Kinderfreunde daher als sie nach der Übersiedlung des Gemeindeamtes in das Rathaus, in einen Raum des ehemaligen Amtes das nun als Volksheim genützt wird einziehen konnten.
1980 übernahm Gabi Hosek die Kindergruppe und führte sie bis 1986. Drei Jahre später steigt Gabi Polreiß in die Kindergruppenarbeit ein – die Tradition der Schulanfängerpartys wird ins Leben gerufen.
Seit 1988 ist Josef Zara Vorsitzender der Kinderfreunde und Ing. Kurt Leskowa Ehrenvorsitzender. Besonders zu erwähnen ist auch Gotfried Jeindl, der zwanzig Jahre für die finanzielle Gebarung der Gruppe verantwortlich war.
Im Laufe der 90er Jahre lösen sich aufgrund beruflicher Verpflichtungen die regelmäßigen Gruppenstunden auf. Hinzu kommt der Wandel der Zeit: das Freizeitangebot hat sich verändert.
2008 wurde die regelmäßige Gruppenarbeit an der Zeit angepasst wieder aufgenommen. Szilvia Szabo, Nina Poisl und Bianca Beofsich unterstützen die pädagogische Arbeit in der Ortsgruppe.
2018 wurde Heinrich Witowetz zum Ehrenvorsitzenden gewählt.
2019 wurde Josef Zara zum Ehrenvorsitzenden gewählt, er übergibt den Vorsitz an eine jüngere Generation.
2023 werden die Vorsitzende Szilvia Szabo und ihr Team rund um die Stellvertreterinnen Nina Weidinger und Gabi Pollreiß, in ihrem Amt bestätigt.