Tag der Elementarbildung

Die Bildungsarbeit in den Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen ist essenziell für unsere Kinder. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten täglich einen wesentlichen Beitrag für die Kinder und folglich für die gesamte Gesellschaft.

Helmut Gotthartsleitner, Vorsitzender der Kinderfreunde OÖ

Forderung nach einer Kindergarten-Sozialarbeit

Linz, 18.01.2024

Heuer findet am 24. Jänner bereits zum siebten Mal der Tag der Elementarbildung statt. Die Kinderfreunde sind österreichweit der größte Träger von elementarpädagogischen Einrichtungen. Sie nutzen diesen Tag, um aktuelle Herausforderungen zu skizzieren, ihre Forderungen zu bündeln und sich für mehr Anerkennung der Elementarbildung einzusetzen. Kindergarten-Sozialarbeit, Ausbildungsoffensive, höherer Personalschlüssel sowie ein einheitliches Bundesrahmengesetz sind hier wesentliche Schlagworte.

„Die Bildungsarbeit in den Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen ist essenziell für unsere Kinder. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten täglich einen wesentlichen Beitrag für die Kinder und folglich für die gesamte Gesellschaft“, so Helmut Gotthartsleitner, Vorsitzender der Kinderfreunde OÖ und weiter: „Wir wollen den Tag der Elementarbildung nutzen, um den Stellenwert dieses Berufsfeldes in den Mittelpunkt zu rücken. Geben wir den Pädagoginnen, Pädagogen, den pädagogischen Assistentinnen und Assistenten die Anerkennung, die sie aufgrund ihrer täglichen Arbeit, verdienen. Mehr Wertschätzung allein reicht aber nicht aus. Es braucht darüber hinaus auch bessere Rahmenbedingungen seitens der Politik. Es tut sich einiges, aber es gibt noch Luft nach oben.“


Eklatanter Fachkräftemangel

Eines der drängendsten Probleme im Be­reich der Kinderbildungs- und betreuungseinrichtungen ist der eklatante Fachkräftemangel. Die Kinderfreunde treten für eine Ausbildungsoffensive ein, um auch künftig ausreichend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Einrichtungen zu finden und den Kindern von klein auf die beste Bildung zu ermöglichen. „Es braucht ein großzügiges Umdenken für diesen Bereich. Besonders bei der Ausbildung ist rasches Handeln notwendig. Wir fordern daher eine Ausbildungsoffensive, um Fachkräfte und pädagogische Assistentinnen und Assistenten für diese sinnstiftende Aufgabe zu begeistern. Wir haben einen großen Bildungsauftrag gegenüber den Jüngsten, den wir ohne Qualitätsverlust weiterhin umsetzen möchten“, betont Petra Sucherbauer, Geschäftsführerin der Familienzentren GmbH und weiter: „Es braucht mehr Ausbildungsplätze, die Etablierung einer berufsbegleitenden Ausbildung sowie eine Anerkennung von weiteren Studienrichtungen mit pädagogischen Inhalten“, so Sucherbauer.
 

Ausbau der Fördermittel für Integration und Inklusion

Der Anteil jener Kinder mit speziellem Förderbedarf in Kindergärten nimmt konstant zu. Aktuell liegt dieser bei den Dreijährigen bei 25 Prozent. Gleichzeitig steigt auch der Bedarf an Integrationsförderung für Kinder mit vielfältigen Hintergründen stetig an.

„Wir verfolgen einen klaren Bildungsauftrag und sind uns dieser Verantwortung bewusst. Um das individuelle Potential vollständig entfalten zu können, braucht es eine Erhöhung der finanziellen Fördermittel für Integration und Inklusion. Kinder haben das Recht auf das bestmögliche Heranwachsen. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter setzen sich engagiert dafür ein, jedes Kind in seiner individuellen Entwicklung zu fördern. Hier braucht es aber jetzt Unterstützung seitens der Politik. Die engagierten Menschen in der Kinderbildung und -betreuung dürfen nicht alleine gelassen werden“, betont Gotthartsleitner.
 

Kindergarten-Sozialarbeit

Aufgrund der mannigfachen Aufgaben und dem gleichzeitig steigenden individuellen Förderbedarf, sehen es die Kinderfreunde als zielführend – ähnlich der Schulsozialarbeit – im Kindergarten ein Modell der „Kinder-/Elementarsozialarbeit“ zu etablieren. „Das würde die Pädagoginnen und Pädagogen entlasten und in der Integrationsarbeit präventiv unterstützen“ so Gotthartsleitner.

Die Kinderfreunde arbeiten in den unterschiedlichsten Bereichen eng mit der Kinder- und Jugendhilfe zusammen. Dieses Modell wäre noch ein weiterer wichtiger Schritt für den Kinderschutz und die Entwicklungsmöglichkeiten. Darüber hinaus fordern die Kinderfreunde ein einheitliches Bundesrahmengesetz, damit dieser Bereich österreichweit endlich einheitlich geregelt ist.
 

Träger von Kinderbildungs- und betreuungseinrichtungen

Die Familienzentren GmbH der OÖ Kinderfreunde ist eines der größten Trägerunternehmen in Oberösterreich mit aktuell rund 100 Kinderbildungseinrichtungen. Die rund 750 Mitarbeiter:innen betreuen täglich bis zu 6.000 Kinder in Oberösterreich. Die Kinderfreunde setzen zahlreiche Maßnahmen, um die Arbeitsbedingungen im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten für ihre Mitarbeiter:innen so attraktiv wie möglich zu gestalten, wie zum Beispiel eine zertifizierte betriebliche Gesundheitsförderung, mobile Qualitätssicherung sowie umfangreiche Weiterbildungsmöglichkeiten.
 

Am 31.1. findet von 8 bis 13 Uhr im Rahmen der Fit for Life - Aktion im Ursulinenhof Linz ein großer Infotag über Gesundheits- und Sozialberufe statt. Besuche die Familienzentren GmbH der OÖ Kinderfreunde beim Infostand.

 

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