Presseaussendung, 15. Jänner 2021
11. Jänner, 7. Jänner, 18. Jänner, 25. Jänner, nach den Semesterferien, oder gleich bis Ostern … es gibt wohl keinen Bereich, der dringender ein professionelles Konzept benötigt als wie den Bildungsbereich. Während für die Skilift-Betreiber rasch ein Öffnungsdatum im Raum stand und sogar internationale Skilehrer*innen nach Österreich einreisen durften, heißt es für Kinder und ihre Familien bezüglich Schule weiterhin ‚bitte warten‘.
Die Kinderfreunde begrüßen es, dass sich Bundesminister Faßmann innerhalb der Regierung durchsetzen konnte und dass die Schulen zumindest doch noch vor den Semesterferien öffnen. „Der Bildungsminister muss jetzt auf jeden Fall dranbleiben und dahinterstehen, die Schulen auch tatsächlich zu öffnen“, sagt Roland Schwandner, Vorsitzender der Kinderfreunde OÖ. „Daher senden wir Kinderfreunde OÖ ein Energie-Paket, gefüllt mit Power-Riegeln als kleine Stärkung. Familien brauchen jetzt Planungssicherheit und Kinder einen geregelten Schulalltag und soziale Kontakte. Uns Kinderfreunden ist bewusst, dass die aktuellen Zeiten herausfordernd sind und weit weg von Normalität. Doch die Bundesregierung hatte nun beinahe ein Jahr Zeit, um ordentliche Konzepte für den Bildungsbereich zu entwickeln, die ein sicheres Lernen in den Schulen ermöglichen. Es wird kein Weg daran vorbeiführen, in den Bildungsbereich ordentlich zu investieren, davon profitieren wir alle langfristig. Und das sind wir den Kindern, Familien, aber auch den PädagogInnen schuldig“, so Schwandner.
Auch wenn die aktuelle Situation, den einen oder anderen positiven Effekt hat, wie etwa das Erlernen von Selbstständigkeit, Organisation und digitales Know-How, so überwiegen dennoch die negativen Auswirkungen und gerade Kinder von einkommensschwachen Familien zählen zu den großen Bildungsverlierern – das zeigen auch schon zahlreiche Studien. „Das können und wollen wir Kinderfreunde nicht mehr länger dulden, daher setzen wir uns weiterhin dafür ein, dass alle Kinder zu ihrem Recht auf Bildung kommen. Herr Bildungsminister Faßmann, ich hoffe, Sie sehen das auch so, denn jeder Tag an dem die Schulen zu sind, ist ein Tag zu viel“, so Schwandner, der nun auch sehr stark auf die Teststrategie in den Schulen setzt.
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Sehr geehrter Herr Minister,
beiliegend senden wir Ihnen als Kinderfreunde Oberösterreich eine Stärkung für noch mehr Energie im Kampf für offene Schulen. Wir bitten Sie eindringlich den Kindern die Möglichkeit zu schaffen, Bildung und soziale Teilhabe wieder aktiv zu erleben. Ein verlorenes Jahr in der Kindheit ist nicht aufzuholen. Die Rahmenbedingungen für eine Schulöffnung sind aus unserer Sicht vor allem auch durch die neuen Testmöglichkeiten geschaffen. Bleiben Sie standhaft gegenüber Kanzler Kurz und Minister Anschober. Positionieren Sie sich auf der Seite der Kinder!
Viel Kraft und Mut, sowie Gesundheit wünscht Ihnen
Roland Schwandner
Vorsitzender der Kinderfreunde OÖ