Kinderfreunde OÖ zu Forderung von Klubchef Dim: „Realitätsferne Aussagen auf dem Rücken unserer Kinder!“

Veröffentlicht am: 02.06.2025

Presseaussendung, 2. Juni 2025

Mit großer Verwunderung und deutlicher Ablehnung reagieren die Kinderfreunde Oberösterreich auf die jüngsten Aussagen von FPÖ-Landtagsklubobmann Thomas Dim. Dieser hatte in einem Interview gefordert, die Gruppengrößen in Kindergärten zu erhöhen – mit dem Verweis, „früher ist das ja auch gegangen“. Gleichzeitig betonte er, „kein Experte für Elementarpädagogik“ zu sein.

„Genau deshalb sollte man sich mit solchen Aussagen besser zurückhalten“, reagiert Helmut Gotthartsleitner, Vorsitzender der Kinderfreunde OÖ. „Wer offen zugibt, kein Fachwissen im Bereich der Elementarbildung zu haben, sollte keine Forderungen stellen, die die Qualität frühkindlicher Bildung gefährden.“

Die Realität in Oberösterreichs Kindergärten sieht längst anders aus:

  • Pädagog:innen und pädagogische Assistenzkräfte arbeiten täglich an der Belastungsgrenze.
  • Die Anforderungen in der frühkindlichen Bildung sind gestiegen – Stichwort Sprachförderung, Inklusion, soziale Entwicklung.
  • Viele Fachkräfte berichten, dass sie bereits jetzt nicht jedem Kind die Aufmerksamkeit schenken können, die es braucht.

„Eine Erhöhung der Gruppengrößen ist ein bildungspolitischer Rückschritt, den wir entschieden ablehnen. Was es stattdessen braucht, ist eine nachhaltige Verbesserung der Rahmenbedingungen – im Interesse unserer Kinder und der Mitarbeiter:innen.“ so Gotthartsleitner.

Die Kinderfreunde Oberösterreich fordern daher erneut:

  • Kleinere Gruppen statt größerer Belastung
  • Einen besseren Betreuungsschlüssel zur individuellen Förderung
  • Mehr finanzielle und strukturelle Unterstützung

„Wer Bildung ernst nimmt, investiert in Qualität – und nicht in Sparmaßnahmen zulasten der Kleinsten in unserer Gesellschaft.“ schließt Gotthartsleitner.

PDF-Download

Pressetext

Presseanfragen

Romana Philipp
Mobil: 0699/ 16 88 60 44
romana.philipp@kinderfreunde-ooe.at