Jetzt in die Kinderbildung investieren!

Kinderfreunde fordern bessere Arbeitsbedingungen und mehr Budget

Presseaussendung, 02. September 2021

 

Es ist bereits 5 nach 12 im Kinderbildungsbereich. Die Politik muss jetzt aktiv werden und dem Kin-derbildungsbereich mehr Beachtung geben, warnen die Kinderfreunde Oberösterreich. Doch die Kinderfreunde sind mit dieser Warnung nicht allein, zahlreiche andere Träger schlagen aktuell Alarm.

 

Forderung einer Ausbildungsoffensive

 

Die Familienzentren GmbH der OÖ Kinderfreunde fordert in diesem Zusammenhang auch eine Aus-bildungsoffensive und neue Wege, um Personal für die Kinderbildung und Betreuung zu finden. Hier besteht dringender Handlungsbedarf. „Es muss bereits bei der Ausbildung angesetzt werden und der gesetzliche Rahmen muss endlich an die Praxis angepasst werden“, so Petra Sucherbauer. In diesem Zusammenhang bemängeln die Kinderfreunde etwa, dass es sehr wohl befähigte junge Menschen gibt, die als Helfer*innen in Kinderbildungs- und betreuungseinrichtungen arbeiten könnten, aber erst ein Einstieg ab 18 Jahren möglich ist. Weiters ist es für die Kinderfreunde sinnvoll, eine Ausbildungsoffensive anzudenken, um zum Beispiel langjährige Helfer*Innen in Kinderbildung- und betreuungseinrichtungen für erweiterte Tätigkeiten in diesem Bereich zu qualifizieren.


Die Kinderfreunde arbeiten intern bereits an möglichen praxisorientierten Ausbildungsmöglichkeiten und legen einen hohen Wert auf die Qualitätssicherung in den Einrichtungen. „Auch wir kennen die Engpässe des mangelnden Personals, können aber aufgrund unserer eigenen Qualitätssicherungsabteilung rasch reagieren“, so Sucherbauer und weiter: „Es geht um die jüngsten Mitglieder der Gesellschaft, den größten „Schatz“ unserer Gesellschaft. Es ist notwendig hier Rahmenbedingungen an aktuelle Gegebenheiten in der Kinderbildung- und betreuung anzupassen.“

 

Politik ist gefordert
 

„Es braucht in der heutigen Zeit definitiv mehr Wertschätzung seitens der Politik für den Arbeitsbe-reich des Personals in Kinderbildungseinrichtungen. Es wird gefordert Bildungsarbeit zu leisten, aber es wird kein ordentlicher Rahmen dafür vorgegeben. Bei einer Gruppengröße von 23 oder gar 25 Kin-dern kann keine positive Bildung und individuelle Förderung mehr erfolgen! Das führt einerseits zu Frustration und Überforderung der Mitarbeiter*innen, andererseits wird den Kindern das Recht auf Bildung verwehrt“, sagt Roland Schwandner, Vorsitzender der Kinderfreunde Oberösterreich.
Die Kinderfreunde fordern daher eine großangelegte Ausbildungsoffensive und auch eine Senkung der Gruppengröße. „Die Arbeitsbedingungen müssen verbessert werden und das Budget für die Kin-derbildung im Land muss erhöht werden. Es braucht jetzt zielgerichtete Investitionen in diesem Be-reich, um die Senkung der Gruppengröße umzusetzen. Es entlastet das Personal, erhöht die Attrakti-vität dieses Berufsfeldes und wirkt sich folglich auch positiv auf die Entwicklung der Kinder aus“, schließt Schwandner.


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