Kinderfreunde fordern mehr Knödel für Kindergärten

Kindergartenmilliarde für beste Bildung sei Gebot der Stunde

Presseaussendung, 13. Oktober 2021


In ihrer im heurigen Frühjahr gestarteten Kampagne fordern die Kinderfreunde bessere Rahmenbedingungen für die Arbeit in Kindergärten und Krabbelstuben. Das sei jedoch nur möglich, wenn die Bundesregierung mehr „Knödel“ – konkret eine Milliarde Euro – für den Elementarbereich zur Verfügung stelle: „Gerade die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig elementarpädagogische Einrichtungen für unsere Gesellschaft sind. Es ist jetzt notwendig, diese Arbeit so zu organisieren, dass immer, überall, kostenlos und für alle Kinder die beste Bildung angeboten werden kann“, fordert Roland Schwandner, Vorsitzender der Kinderfreunde Oberösterreich.


Dass der Kindergarten eine wunderbare Einrichtung für Kinder sei, sei unumstritten, jedoch hätten nicht alle Kinder Zugang dazu. Regional sei das sehr unterschiedlich: „An manchen Orten geht es da-rum, wie lange die Einrichtung geöffnet ist, an anderen um die Schließtage oder die Kosten für die Eltern. Am allermeisten ist jedoch die größte Frage, wie die Rahmenbedingungen für die Pädagoginnen und Assistentinnen vor Ort sind: Wie ist der Fachkraft-Kind-Schlüssel, wie viel Zeit gibt es zur Vorbereitung, welche Möglichkeiten zur individuellen Beschäftigung mit den Kindern ist vorhanden“, so Schwandner über die Problemfelder und weiter: „Unser Vorschlag wäre etwa die 40 Wochenstunden zu reduzieren, um die Belastungen zu reduzieren“.


Diese Probleme zu lösen, sei vor allem eine Frage des politischen Willens: „Wir können das Gerede über Zuständigkeiten zwischen Bund, Ländern und Gemeinden nicht mehr hören: Der Kindergarten ist eine Bildungseinrichtung und daher ist es eindeutig Aufgabe der Bundesregierung, für eine angemessene finanzielle Ausstattung zu sorgen. Wir wollen, dass alle Kinder von Anfang an in den Genuss der besten Bildung kommen – das muss kein unerreichbarer Traum bleiben, man muss es nur wollen“, so Schwandner weiter. Mit mehr Geld könne das Angebot ausgeweitet und die Qualität sowohl für die Bediensteten als auch für die Kinder signifikant gesteigert werden. Es sei gerade im Hinblick auf die Auswirkungen der Covid-Krise das Gebot der Stunde, in die Bildung zu investieren.


Im Rahmen ihrer Kampagne fordern die Kinderfreunde unter anderem Verbesserungen im Betreuungsschlüssel, höhere Bezahlung für die Bediensteten, mehr Vorbereitungszeit, die Möglichkeit der individuellen Förderung von Kindern, mehr Einrichtungen vor allem im Kleinkinderbereich, sowie kostenlose Verpflegung für alle Kinder. Die Kampagne der Kinderfreunde startet mit einem eigens angefertigten Video in den sozialen Medien, im Verlauf sollen politische Entscheidungsträger*innen von den Forderungen überzeugt werden und eine Petition für die Kindergartenmilliarde an die Bun-desregierung übergeben werden.


Infos zum Träger: Die Familienzentren GmbH der OÖ Kinderfreunde ist Träger von rund 80 Kinderbildungs- und betreuungseinrichtungen in ganz Oberösterreich (Krabbelstube, Kindergarten, Hort, Nachmittagsbetreuung). Rund 600 Mitarbeiter:innen betreuen täglich rund 5.000 Kinder. Wie alle Träger stehen auch die Kinderfreunde vor der großen Herausforderung, Personal zu rekrutieren. Die Anforderungen an die Mitarbeiter*innen durch Kinder, Eltern und gesetzliche Vorgaben steigen stetig. Neben täglich mannigfaltigen Aufgaben sollen immer mehr Kinder im Bereich der Sprache und Integration gefördert werden.


ALLE INFORMATIONEN UNTER WWW.MEHRKNOEDEL.AT oder www.kinderfreunde.cc

 

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