Kinderfreunde warnen:

MAN-Schließung betrifft auch Kinder

Presseaussendung, 26. April 2021

Die Schlagzeilen rund um die bevorstehende Schließung des MAN-Werks in Steyr reißen nicht ab. Fast täglich ereilen uns neue Details, und die Schließung soll folglich noch schneller als geplant erfolgen. Eine Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts Wifo im Auftrag der Arbeiterkammer zeigt, dass demnach – inklusive Zulieferern und induzierten Effekten – rund 5.900 Jobs bedroht wären. Das bedeutet, es geht um 5.900 Einzelschicksale. Worüber aber niemand spricht: auch Kinder sind von dieser drohenden Arbeitslosigkeit der Eltern gefährdet.


1.340 minderjährige Kinder betroffen


„Auch uns Kinderfreunde lässt das Schicksal der MAN-Belegschaft nicht kalt. Insbesondere, weil es dabei auch wieder um Existenzängste von Eltern geht“, sagt Doris Margreiter, Geschäftsführerin der Kinderfreunde Oberösterreich. „Bei einer Schließung des MAN-Werks in Steyr sind unmittelbar auch 1.340 minderjährige Kinder betroffen. Was es für die Heran wachsenden bedeutet, wenn ein Elternteil den Job verliert, liegt auf der Hand. Perspektivenlosigkeit, Alltagssorgen, Ausgrenzungen und folglich auch reduzierte Möglichkeiten der Freizeitgestaltung.“


Gerade die aktuelle Zeit fordert die Kinder und Jugendlichen enorm. Kommen zusätzlich noch große Sorgen in der Familie dazu, führt das zu tragischen Auswirkungen. „Wir alle hören von vollbelegten Abteilungen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie und Expert*innen betonen konstant, dass Kinder jetzt vor allem Stabilität benötigen. Diese Stabilität droht für 1.340 Kinder gerade zu zerbrechen. Daher fordern wir einmal mehr die notwendige Kinder-Grundsicherung und einen Ausbau der psychosozialen Dienste für Kinder und Jugendliche. Es braucht ein Rettungspaket, damit alle Kinder mit den besten Chancen und vor allem mit Perspektiven aufwachsen können“, schließt Margreiter.

 

Presseanfragen

Romana Philipp
Mobil: 0699/ 16 886 044
romana.philipp@kinderfreunde.cc