Kinderfreunde mahnen anlässlich der Februargedenken 2022:
Presseaussendung, 11. Februar 2022
Errungenschaften wie Freiheit und Demokratie dürfen nicht als selbstverständlich gesehen werden, sondern sind immer wieder zu verteidigen. Die Februarkämpfe von 1934 müssen uns eine immerwährende Mahnung dafür sein, das Miteinander zu stärken und wachsam gegen Intoleranz, Hetze und Ausgrenzung zu sein“, sagt Roland Schwandner, Vorsitzender der Kinderfreunde OÖ.
Die Kinderfreunde beobachten mit Sorge, den teilweise immer aggressiver werdenden Umgangston miteinander. Auf politischer Ebene, auf der Straße und selbst in der Familie und im Freundeskreis schafft es das Thema Corona die Leute zu spalten. „Wir treten ganz entschieden auf gegen jegliche Form der Hetze, Spaltung und Aggressivität“, mahnt Doris Margreiter, Geschäftsführerin der Kinderfreunde OÖ. „Es ist jetzt an der Zeit, wieder zusammenzurücken und sich auch bewusst an vergangene Zeiten zurückzuerinnern, in denen die Aggressivität völlig eskalierte“.
Februargedenken 2022
Die Kinderfreunde OÖ sind selbstverständlich bei der diesjährigen Kranzniederlegung am 12. Februar um 14 Uhr im Innenhof der Landstraße dabei. „Die Vergangenheit darf nicht vergessen werden, es ist unsere Aufgabe, die Geschichte an die nächsten Generationen weiterzutragen und ihnen zu lehren, dass ein gutes Zusammenleben nur mit einem friedlichen Miteinander gelingen kann.“, so Margreiter.
Kinderfreunde organisierten Lesung
Im Rahmen der diesjährigen Februargedenken luden am vergangenen Dienstag Abend die Kinderfreunde OÖ zu einer Lesung mit Autorin Lilly Maier aus ihrem Buch „Auf Wiedersehen, Kinder!“. Darin erzählt sie von Ernst Papanek, der sich für jüdische Kinder im 2. Weltkrieg einsetzte. Der junge Wiener Ernst Papanek ist Vollblut-Sozialist, leidenschaftlicher Pädagoge und unerschütterlicher Optimist. Obwohl er nach dem Februaraufstand 1934 nur knapp den Häschern des Dollfuß-Regimes ins Exil entkommt, ändert das nichts an seinem politischen und sozialen Engagement. Bis heute können wir von seinen für die damalige Zeit ungewöhnlichen und revolutionären Methoden im Umgang mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen lernen.
„Das positive Feedback zu dieser Lesung war enorm und die Teilnehmer:innen bekräftigen uns: Es ist wichtig, in der aktuellen Zeit politische Veranstaltungen zu organisieren und nicht müde zu werden, das friedliche Miteinander zu stärken“, schließt Roland Schwandner.
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