Pressetext, 11.10.2022
Weltmädchentag & Tag zur Beseitigung von Armut
Kinderarmut abschaffen
Anlässlich des heutigen Weltmädchentages und dem bevorstehenden internationalen Tag für die Beseitigung der Armut am 17. Oktober betonen die Kinderfreunde einmal mehr: Jedes Kind ist gleich viel wert – egal ob Mädchen oder Bub, jedes Kind hat das Recht auf ein gesundes Aufwach-sen, die beste Bildung und ein gutes Leben.
„Die aktuellen Zahlen der armutsgefährdeten Kinder in Österreich sind alarmierend“, betont Ro-land Schwandner, Vorsitzender der Kinderfreunde OÖ. „Es ist eine Schande, dass in einem reichen Land wie Österreich jedes 4. Kind von Armut betroffen ist. Das sind in Österreich insgesamt 368.000 Kinder. Das dürfen wir so nicht hinnehmen und müssen jetzt gegensteuern. Wir Kinderfreunde setzen uns daher stark für eine Kindergrundsicherung ein.“
Jedes Kind ist gleich viel wert: weg mit der Staffelung der Richtsätze
Eine wesentliche Maßnahme zur Bekämpfung von Kinderarmut fehlt den Kinderfreunden auch in der Novellierung der Sozialhilfe: „Kein Kind in Oberösterreich darf armutsgefährdet sein oder Hun-ger leiden müssen. Besonders in Zeiten der Teuerung braucht es hier Maßnahmen“, meint Roland Schwandner. Aktuell sind in Oberösterreich die Richtsätze für Kinder gestaffelt mit 25 Prozent des Netto-Ausgleichszulagen-Richtsatzes für Alleinstehende bei einem Kind, 20 Prozent bei zwei Kin-dern pro Person, bei drei Kindern mit 15 Prozent, mit 12,5 Prozent bei vier Kindern und nur mehr 12 Prozent bei fünf oder mehr Kindern pro Person. „Es kann nicht sein, dass in Familien mit mehreren Kindern das einzelne Kind benachteiligt wird durch solche Abstufungen in den Richtsätzen. Familien mit Kindern stehen durch die Teuerungswelle ohnehin vor enormen finanziellen Herausforderun-gen“, so Schwandner weiter. Die Kinderfreunde fordern hier den gleichen Richtsatz für alle Kinder, die Sozialhilfe muss ein wirkungsvolles Instrument der Armutsvermeidung werden durch das Schließen dieser Lücken. „Andere Bundesländer haben es schon vorgezeigt, dass es umgesetzt werden kann. Landeshauptmann Thomas Stelzer muss hier endlich handeln und die Richtwerte für alle Kinder auf 25 % anheben“, schließt Schwandner.