Presseaussendung, 01. März 2022
Die dramatischen Schlagzeilen reißen nicht ab. Mit dem Krieg in der Ukraine ist ein trauriger Tiefpunkt erreicht, den Kinder nur schwer verarbeiten können. Die Kinderfreunde appellieren daher an alle Erwachsene mit diesem Thema sorgfältig umzugehen und insbesondere vor Kindern nicht unreflektiert über Krieg, Atomwaffen und die Auswirkungen des Krieges zusprechen. Darüber hinaus sollten auch keinesfalls Nachrichten aus dem Kriegsgebiet gemeinsam mit Kindern angesehen werden. „Die Corona-Pandemie hinterlässt bereits dramatische Spuren an der Psyche unserer Kinder – und jetzt werden sie zusätzlich mit dem Krieg in der Ukraine konfrontiert. Wir rufen daher auf, äußerst sensibel mit dem Thema Krieg in der Gegenwart von Kindern umzugehen“, sagt Roland Schwandner, Vorsitzender der Kinderfreunde OÖ. „Erwachsene müssen auf ihr Wording achten und sollten nicht unreflektiert über Atomwaffen, Bomben und ähnlichem vor Kindern sprechen!“
Auch an die Medien appellieren die Kinderfreunde, auf eine sorgsame Berichterstattung zu achten. „Sei es die Zeitung am Familientisch oder die Gratis-Zeitung in den Öffentlichen Verkehrsmitteln – uns Erwachsenen muss bewusst sein, dass Kinder immer mithören, mitlesen oder erschreckende Bilder sehen. Wir haben eine große Verantwortung gegenüber den Heranwachsenden und müssen auf eine gesunde Entwicklung achten“, so Schwandner.
Die Waffe ist kein Spielzeug
Seit über 100 Jahren begleitet die Kinderfreunde der Slogan „Die Waffe ist kein Spielzeug“. Vor allem nach den beiden Weltkriegen, denen Millionen Männer, Frauen und Kinder zum Opfer fielen, sehen es die Kinderfreunde als ihre Aufgabe, Kindern vorzuleben, wie schön Frieden ist und wie dankbar wir sein müssen, in einem friedlichen Land zu leben. „Für uns ist es absolut selbstverständlich, dass wir Kinder nicht mit Waffen herumspielen lassen, zum Beispiel beim Kinderfasching oder eben auch im Kinderzimmer“, betont Schwandner und weiter: „Die aktuelle Situation zeigt uns einmal mehr, wie wichtig es ist, Kindern diese Werte zu vermitteln und wie essenziell es ist, dass wir Erwachsene stets Vorbild sind.“
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