Kinder aus der Ukraine bestmöglich empfangen und rasch ins Bildungssystem aufnehmen
Derzeit kommen täglich viele Kinder aus der Ukraine nach Österreich, die so schnell wie möglich gut eingeschult und mit verschiedenen Hilfsangeboten wie psychologischer Unterstützung gegen Traumatisierungsfolgen versorgt werden müssen.
„Der Bildungsminister gab sich in der gestrigen Pressestunde weitgehend ratlos bezüglich Anzahl der Ankommenden und was mit den Kindern genau passieren soll. Das muss sich schleunigst ändern!“ fordert Roland Schwandner, Vorsitzender der Kinderfreunde Oberösterreich. „Es braucht hier ein ordentliches Unterstützungspaket für Schulen und Kindergärten, sich nur auf die Motivation von Freiwilligen und die bisher schon übermäßig geforderten Pädagog:innen zu verlassen ist zu wenig!“ so Schwandner weiter.
Diese Kinder brauchen eine liebevolle Ankommensphase im Schulsystem mit angepasster Lernumgebung, der sie auch sprachlich folgen können. Sie benötigen eine bestmögliche muttersprachliche Unterstützung, um optimal und langfristig im Bildungssystem eingegliedert werden zu können. Wenn die Kinder schon ihre Heimat und ihr gewohntes Umfeld verloren haben, so dürfen sie nicht noch ein weiteres Bildungsjahr verlieren. Da es dem System schon jetzt erheblich an Personal mangelt - teilweise hausgemacht durch massive Einsparungen in den letzten Jahren, teilweise durch schlechtes Covid-Management - muss rasch ein Pool an pädagogisch Tätigen geschaffen werden, das diesen Prozess unterstützen kann. So könnten z. B. bezahlte Praktikant:innen verschiedener Studienrichtungen und Ausbildungen mobilisiert werden, um in einer ersten Phase die Schulen zu unterstützen, bis genug ukrainische Lehrer:innen, Freizeitpädagog:innen und Sozialarbeiter:innen ins System gebracht werden können bzw. die Kinder genug Deutsch gelernt haben, um dem Unterricht folgen zu können. „Hier muss der Bildungsminister rasch eine Task-Force einrichten, die alle Hebel in Bewegung setzt, die richtigen Stellen vernetzt und genug Mittel in die Hand nimmt.“ schließt Schwandner.
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