In der oö. Landtagssitzung am kommenden Donnerstag wird das neue Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz mit ÖVP/FPÖ-Mehrheit beschlossen, das den umstrittenen § 12b zur Suspendierung von Kindergartenkindern enthält. Die Kinderfreunde Oberösterreich kritisieren dieses schwarz/blaue Gesetz scharf: „Es kann nicht sein, dass verhaltensauffällige Kinder sprichwörtlich vor die Türe gesetzt werden! Wir setzen uns täglich für die Kinderrechte ein. Hier werden sie definitiv missachtet“, warnt Helmut Gotthartsleitner, Vorsitzender der Kinderfreunde OÖ.
Forderung einer Kindergartensozialarbeit
Für die Kinderfreunde ist klar, es braucht im Vorfeld Maßnahmen, damit es gar nicht so weit kommt. „Das Suspendieren von auffälligen Kindern wird das Problem nicht lösen, sondern nur schlimmer machen. Kein Kind kommt gewalttätig auf die Welt, es ist vielmehr ein Schrei nach Aufmerksamkeit. Für mich ist klar, es braucht Unterstützung zum Beispiel in Form von Kindergartensozialarbeit“, fordert Gotthartsleitner.
Weiters fordern die Kinderfreunde die zuständige Landeshauptmann-Stellvertreterin Haberlander auf, jetzt nicht Halt zu machen. Nach dem Paket für die Mitarbeiter:innen in den Kinderbildungseinrichtungen, braucht es nun Maßnahmen, welche die Kinder in den Fokus rücken. „So braucht es dringend mehr Mittel für die Integrationsförderung, um hier die Kinder in ihrer Entwicklung gut unterstützen zu können. Ein bloßes ‚nicht kürzen‘ in diesem Bereich ist zu wenig“, betont Gotthartsleitner und schließt mit einem Appell an die Landespolitik: „Sorgen wir gemeinsam dafür, dass Oberösterreich vom Schlusslicht in der Kinderbildung zum Spitzenreiter wird!“
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