"Es wurde viel erreicht, es gibt noch viel zu tun!"
Am 13. Mai 2023 findet die Landeskonferenz der Kinderfreunde Oberösterreich im Volkshaus Pichling/Solarcity in Linz statt. Rund 200 Delegierte kommen zusammen, um einerseits über ein ambitioniertes Arbeitsprogramm für die kommenden Jahre zu diskutieren. Andererseits kommt es zu einem Wechsel an der Spitze der Kinderfreunde. Helmut Gotthartsleitner kandidiert als neuer Landesvorsitzender und folgt somit Roland Schwandner nach, der diese Funktion beinahe 10 Jahre ausübte.
Die Kinderfreunde sind Österreichs größte Familienorganisation. Seit 115 Jahren verfolgen sie das Ziel, die Lebensbedingungen der Kinder und Jugendlichen zu verbessern. „Wir Kinderfreunde haben es uns zur Aufgabe gemacht, Kindern Perspektiven zu geben. In den letzten Jahren ist uns viel gelungen, aber es gibt auch noch viel zu tun“, resümiert Schwandner. „Gerade in Krisenzeiten sollte auf Kinder und Familien besonders geschaut werden und das geschieht aktuell leider immer noch viel zu wenig“.
Psychische und physische Gesundheit der Kinder in Gefahr
In Oberösterreich ist die psychische und physische Gesundheit der Kinder in Gefahr, da es zu wenige Angebote gibt. „Es fehlen Plätze in der Kinder- und Jugendpsychiatrie und aufgrund von Augenfacharztknappheit können keine flächendeckenden Augenuntersuchungen für Schulanfänger:innen in den Kindergärten durchgeführt werden. Kindern wird Schritt für Schritt das Recht auf Gesundheit gestohlen!“ warnt Schwandner.
Die letzten Pandemie-Jahre haben gezeigt, wie wichtig die sozialen Kontakte für Kinder und Jugendliche sind und wie negativ sich der plötzliche Wegfall auswirken kann. Hier nimmt auch die Kinder- und Jugendgruppenarbeit der Kinderfreunde eine große Bedeutung ein. „Die Ehrenamtlichen stellen ihre Freizeit zur Verfügung, um Kindern schöne Momente zu ermöglichen. Diese Menschen tragen einen großen Beitrag für unsere Gesellschaft und für das gesunde Aufwachsen der Kinder. Ihnen gebührt mein besonderer Dank für den Einsatz in den letzten Jahren“, schließt Schwandner.
"Baut auf!"
Im Rahmen ihrer Landeskonferenz werden die Kinderfreunde Oberösterreich ein ambitioniertes Arbeitsprogramm unter dem Motto „Baut auf!“ diskutieren. Dieses Arbeitsprogramm beinhaltet sowohl Maßnahmen, um die Ortsgruppen der Kinderfreunde zu stärken und neue Kinder- & Jugendgruppen zu etablieren, als auch ganz konkrete Maßnahmen.
Helmut Gotthartsleitner, der eben auch erst wieder als Regionsvorsitzender der Linzer Kinderfreunde bestätigt wurde, kennt die Kinderfreunde wie seine Westentasche. Als größte Herausforderung bezeichnet der 41 Jährige den Erhalt und Ausbau der ehrenamtlichen Kinderfreunde-Struktur in Oberösterreich, den Einsatz für die Rechte der Kinder aber auch die Schieflage in der Elementarbildung und die vorherrschende Teuerungskrise.
Maßnahmen gegen Teuerung gefordert
Die Corona-Pandemie und die vorherrschende Teuerung haben aufgezeigt, wo die Schwachstellen unserer Gesellschaft liegen, und trotzdem haben die Landes- und Bundesregierung falsche Prioritäten gesetzt und die Familien mit ihren Sorgen im Stich gelassen. „Die Politik muss endlich Maßnahmen setzen, die die Familien nachhaltig entlasten, Einmalzahlungen sind hier zu wenig. Wenn also in der Teuerungskrise nun wieder die Familien im Stich gelassen werden, ist zu befürchten, dass das wieder zulasten der Kinder geht.“
Wir brauchen endlich Maßnahmen, die die Inflation eindämmen und die Familien entlasten. Was es aber auch braucht, sind Maßnahmen, die es den Kindern ermöglichen an den Aktivitäten der Schule oder der Kinderbildungseinrichtung weiterhin teilzunehmen. Wir brauchen Maßnahmen, die den Schulstart nicht zur finanziellen Herausforderung werden lassen, wie etwa eine Schulbuchaktion 4.0, durch die jedes Kind einen kostenlosen Laptop samt Internetverbindung erhält.
Weitere Forderungen im Kinderbildungsbereich sind etwa eine deutliche Aufstockung der Mittel für die Integrationsförderung und die flächendeckende Etablierung der Kindergartensozialarbeit sowie zusätzliche Ausbildungsmöglichkeiten für „pädagogische Assistenzkräfte“ zu schaffen.
Auf politischer Ebene wollen die Kinderfreunde Oberösterreich aber vor allem die Themen Kinderrechte und Kinderschutz weiter im Fokus behalten. Dabei geht es vor allem auch darum, geschützte Räume für Kinder und ihre Familien zu schaffen und den Kinderschutz als wesentliches gesellschaftliches Thema weiter voranzutreiben. Von den politischen Verantwortlichen fordern die Kinderfreunde ein ernsthaftes Engagement im Bereich des Klimaschutzes ein. Denn hier braucht es eine Politik, die die Menschen und vor allem die Kinder in den Mittelpunkt der Klimastrategie stellt.
Mit Helmut Gotthartsleitner haben die Kinderfreunde Oberösterreich nun einen verlässlichen Partner für Kinder und Familien an ihrer Spitze, der – so wie sein Vorgänger Roland Schwandner – nicht locker lässt, damit alle Kinder die bestmöglichen Lebensbedingungen vorfinden. Jeden Tag arbeiten die Kinderfreunde daran, ein gutes Leben für Kinder, Jugendliche und Familien zu ermöglichen. Und das gilt wie 1908 auch heute nicht nur für einige wenige, sondern #fürallekinder!
Tag der Familie - Tag der offenen Tür bei den Kinderfreunden
Gleich nach der Landeskonferenz feiern die Kinderfreunde oberösterreichweit am 15. Mai den Tag der Familie mit einem „Tag der offenen Tür“. Die Kinderfreunde bieten eine breite Palette an Angeboten: Eltern-Kind-Zentren, Kinderbildungs- und Betreuungseinrichtungen, Ortsgruppen und vieles mehr. Familien sind eingeladen, sich selbst ein Bild von Österreichs größter Familienorganisation zu machen. Es machen zahlreiche Einrichtungen mit. Informationen dazu gibt es in den jeweiligen Regionsbüros.
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Romana Philipp
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