Linz, 9.12.2025 – Die Entscheidung der Landesregierung, den Eltern-Kind-Zuschuss zu kürzen, ist aus Sicht der Kinderfreunde Oberösterreich ein schwerwiegender Rückschritt für Familien, Gesundheitsprävention und den Kinderschutz in unserem Bundesland. Familien werden durch die anhaltende Teuerung ohnehin stark belastet. Ausgerechnet jetzt finanzielle Unterstützung zu reduzieren, trifft viele direkt in ihrem Alltag – und gefährdet wichtige Präventionsarbeit.
Der Eltern-Kind-Zuschuss leistet einen zentralen Beitrag dazu, dass medizinische Untersuchungen, Beratungen und Begleitungen regelmäßig stattfinden. Diese Termine sind essenziell für die Früherkennung von Entwicklungsverzögerungen, gesundheitlichen Problemen und familiären Belastungen. Gerade im Bereich Kinderschutz sind frühe Kontaktpunkte unverzichtbar, um Risiken rasch zu erkennen und Unterstützung einzuleiten. Jede Hürde, die den Zugang zu diesen Angeboten erschwert, ist eine Hürde zu viel.
„Diese Kürzung trifft Familien unmittelbar und gefährdet bewährte Präventionsstrukturen. Wir brauchen mehr Unterstützung für junge Eltern – nicht weniger. Es muss gewährleistet bleiben, dass alle Kinder die medizinische Versorgung und Begleitung erhalten, die sie benötigen, unabhängig von der finanziellen Situation ihrer Eltern.“ betont Reinhold Medicus-Michetschläger, Geschäftsführer der Kinderfreunde OÖ.
Helmut Gotthartsleitner, Vorsitzender der Kinderfreunde OÖ ergänzt: „Familien brauchen Entlastung statt zusätzlicher Belastung. Kinderschutz, medizinische Versorgung und Prävention müssen oberste Priorität haben – immer. Als Kinderfreunde OÖ stehen wir klar dafür ein, dass Familien und Kinder bestmöglich unterstützt werden. Die Kürzung des Eltern-Kind-Zuschusses ist nicht im Sinne der Kinder und nicht im Sinne einer verantwortungsvollen Familienpolitik.“
Besorgniserregend ist zudem, dass diese Maßnahme Teil einer Reihe von Kürzungen im Sozialbereich ist. Einsparungen bei Unterstützungsleistungen, Beratungsstellen oder präventiven Angeboten treffen immer diejenigen zuerst, die ohnehin weniger Ressourcen haben. Sie schwächen das soziale Netz, das Familien und Kinder in herausfordernden Lebenssituationen eigentlich tragen sollte. Wer bei Prävention spart, riskiert höhere Folgekosten – finanziell, gesellschaftlich und vor allem menschlich. Die Kinderfreunde Oberösterreich fordern die Landesregierung eindringlich auf, sicherzustellen, dass Prävention, Gesundheitsversorgung und Kinderschutz weiterhin für alle Familien zugänglich und leistbar bleiben.
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