Tag der Elementarbildung - Kinderschutz und digitale Medien im Fokus

Veröffentlicht am: 22.01.2025

Am 24. Jänner 2025 findet zum achten Mal der Tag der Elementarbildung statt. Die Kinderfreunde Oberösterreich nehmen diesen wichtigen Anlass wahr, um auf die immense Bedeutung der frühkindlichen Bildung und Betreuung hinzuweisen. Der Fokus wird dabei auf den Kinderschutz in einer zunehmend digitalen Welt gerichtet. Im Zentrum steht der Schutz vor Cybermobbing sowie die Vermittlung von Medienkompetenz, um Kindern einen sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien zu ermöglichen und sie beim Heranwachsen zu stärken.


 

Digitale Medien und Kinderschutz

„Kinderschutz ist nicht nur ein Kinderrecht, sondern die Grundlage für unsere Arbeit in der Kinderbildung und -betreuung“, erklärt Petra Sucherbauer, Geschäftsführerin der Familienzentren GmbH der OÖ Kinderfreunde. „Unsere Einrichtungen müssen sichere Räume bieten, in denen Kinder vor physischen, psychischen und digitalen Gefahren geschützt sind. Gerade Cybermobbing wird zunehmend eine Bedrohung, der wir aktiv entgegentreten müssen und das bereits in jungen Jahren. Dafür setzen wir auf die Förderung von Medienkompetenz und enge Zusammenarbeit mit Eltern.“

 

 

Qualitätssicherung durch Stärkung der Teams

In den Kinderbildungs- und betreuungseinrichtungen wird ein klar vorgegebener Bildungsauftrag verfolgt. Die Kinderfreunde arbeiten nach den besten pädagogischen Konzepten und legen hohen Wert auf Qualitätssicherung. Alexandra Donabauer, Bereichsleitung für Qualitätssicherung der Familienzentren GmbH, betont: „Eine hohe Qualität in der Kinderbetreuung bedeutet nicht nur die Umsetzung pädagogischer Standards, sondern auch die laufende Weiterentwicklung in Bereichen wie Kinderschutz und Inklusion. Durch mobile Qualitätssicherung, gezielte Weiterbildungsangebote und regelmäßige Vernetzungstreffen stellen wir sicher, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter optimal für ihre Aufgaben gerüstet sind und in ihrer Arbeit gestärkt und vor allem begleitet werden.“

 

Herausforderungen im Arbeitsalltag

Als einer der größten Arbeitgeber im Bereich der Kinderbildung und -betreuung mit mehr als 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kennt die Familienzentren GmbH der Kinderfreunde Oberösterreich die Herausforderungen des Arbeitsalltags in diesem Bereich aus erster Hand. „Die Belastungen unserer Kolleg:innen sind enorm. Neben der eigentlichen Bildungsarbeit müssen sie vielfältige Aufgaben bewältigen – von der individuellen Förderung der Kinder bis hin zur Kommunikation mit Eltern“, so Gotthartsleitner und weiter: „Eine gute Betreuung und Bildung in den frühen Lebensjahren legt jedoch den Grundstein für Chancengerechtigkeit und gesellschaftliche Teilhabe. Es braucht bessere Rahmenbedingungen seitens der Politik, damit unsere Kolleginnen und Kollegen in den Einrichtungen, diesen steigenden Anforderungen gerecht werden können.“

 

Ausbau der Fördermittel für Integration und Inklusion

Der Anteil jener Kinder mit speziellem Förderbedarf in Kindergärten nimmt konstant zu. „Wir verfolgen einen klaren Bildungsauftrag und sind uns dieser Verantwortung bewusst. Um das individuelle Potential vollständig entfalten zu können, braucht es eine Erhöhung der finanziellen Fördermittel für Integration und Inklusion. Kinder haben das Recht auf das bestmögliche Heranwachsen. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter setzen sich engagiert dafür ein, jedes Kind in seiner individuellen Entwicklung zu fördern. Hier braucht es aber jetzt Unterstützung seitens der Politik.“, betont Gotthartsleitner.

 

Kindergarten-Sozialarbeit

Ein innovativer Ansatz, den die Kinderfreunde vorantreiben, ist die Etablierung eines Modells der Elementarsozialarbeit ähnlich der Schulsozialarbeit. „Mit einer Elementarsozialarbeit könnten wir nicht nur unsere Fachkräfte entlasten, sondern auch präventiv auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen und den Kinderschutz weiter stärken“, so Petra Sucherbauer. Dies sei ein entscheidender Schritt, um den steigenden Herausforderungen in der Kinderbildung und -betreuung gerecht zu werden. Die Kinderfreunde arbeiten in den unterschiedlichsten Bereichen eng mit der Kinder- und Jugendhilfe zusammen. Dieses Modell wäre noch ein weiterer wichtiger Schritt für den Kinderschutz und die Entwicklungsmöglichkeiten. Darüber hinaus fordern die Kinderfreunde ein einheitliches Bundesrahmengesetz, damit dieser Bereich österreichweit endlich einheitlich geregelt ist.

 

Träger von Kinderbildungs- und betreuungseinrichtungen

Die Familienzentren GmbH der OÖ Kinderfreunde ist eines der größten Trägerunternehmen in Oberösterreich mit aktuell rund 100 Kinderbildungseinrichtungen. Die rund 750 Mitarbeiter:innen betreuen täglich bis zu 6.000 Kinder in Oberösterreich. „Unsere Aufgabe endet nicht bei der Betreuung, sondern umfasst die ganzheitliche Förderung jedes einzelnen Kindes. Kinderschutz und die Entwicklung von Lebenskompetenzen stehen dabei an erster Stelle“, betont Sucherbauer abschließend.

Doch um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden, benötigen sie mehr Unterstützung“, betont Gotthartsleitner. „Wir setzen als Arbeitgeber bereits zahlreiche Maßnahmen, um unsere Teams zu entlasten und zu fördern. Dennoch ist die Politik gefordert, den rechtlichen und finanziellen Rahmen so zu gestalten, dass die Arbeit im elementarpädagogischen Bereich langfristig attraktiv bleibt.“

Am 29.1. findet von 8 bis 13 Uhr im Rahmen der Fit for Life - Aktion im Ursulinenhof Linz ein Infotag über Gesundheits- und Sozialberufe statt. Die Kinderfreunde und die Familienzentren GmbH präsentieren sich dort als attraktiver Arbeitgeber.

 

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