Presseaussendung 16. Juli 2020
- Nicht die Kindergärten, sondern die Gesundheitsbehörden definieren die Krankheitssymptome, mit denen man sich an 1450 wenden soll. Treten diese Symptome auf, nehmen die Eltern Kontakt mit dem Kinderarzt auf oder rufen bei 1450 an. Ob ein Verdachtsfall vorliegt, wird von der zuständigen Behörde entschieden.
- Die Gesundheitsbehörden und die MA11 entscheiden, wie im Falle eines Covid-19 Verdachts bei einem Kind oder einem/r MitarbeiterIn vorzugehen ist.
- Die Wiener Kinderfreunde haben bereits Ende Juni die MA35 und die MA11 gebeten, die derzeitigen Vorgaben zu evaluieren und zu verändern
Christian Morawek, Geschäftsführer der Wiener Kinderfreunde: „Wir bewerten die Situation jede Woche neu und versuchen möglichst familienfreundliche Lösungen gemeinsam mit der MA15 umzusetzen. Denn wir stellen fest, dass die Belastung für die Familien nach wie vor sehr groß ist. Daher haben wir auch um Evaluierung und Änderung der derzeitigen Vorgaben gebeten.“
Generell sollen Kinder, die krank sind, zu Hause bleiben und gesund in den Kindergarten kommen. Aufgrund der aktuellen Covid 19-Situation ist die Entscheidung ob es sich um eine Erkältung handelt oder um einen Verdachtsfall ein Balanceakt - für die Eltern genauso wie für die MitarbeiterInnen der Kindergärten. Hier ist eine enge Abstimmung der Kindergarten-Leitungen mit den Eltern nötig um gute Lösungen zum Wohl aller Kinder zu finden.
Fest steht aber: Die Gesundheit und Sicherheit der Kinder und MitarbeiterInnen geht immer vor. Sobald von einem Arzt, einer Ärztin oder der Gesundheitsbehörde ein Test angeordnet wurde, muss der Kindergarten nach dem behördlichen Maßnahmenkatalog vorgehen. Daher wäre eine Evaluierung und Anpassung der Maßnahmen und der Testungskriterien für alle Kindergartenträger wünschenswert.
Auch schnellere Testergebnisse wären sinnvoll.
Denn laut der aktuellen Verordnung müssen alle Personen, die mit einem Kind, das getestet wird, Kontakt hatten bis zu einem vorliegenden negativen Ergebnis daheim bleiben. Es gab bisher mehr als 200 Testungen von Kindern und dadurch entstandene kurzfristige Schließungen von Gruppen bzw. von Kindergärten. Wobei die Kinderfreunde-Kindergärten durch Kerngruppenbetreuung versuchen, die Schließung eines ganzen Kindergartens zu vermeiden, wenn ein Kind einer Gruppe als Verdachtsfall gilt.