Kinderfreunde fordern mehr Lehrer*innen in ganz Österreich
Veröffentlicht am: 24.06.2021
„Das oft zitierte ‚Koste es, was es wolle‘ muss uneingeschränkt auch für unsere Kinder gelten, nicht nur für die Wirtschaft.“
Christian Oxonitsch, Bundesvorsitzender der Österreichischen Kinderfreunde
Er reagiert damit auf die Debatte der letzten Tage über die Verteilung von Lehrer*innendienstposten. Es hätten sich zahlreiche Elternvertreter*innen an die Kinderfreunde gewandt: „Besonders dort, wo pädagogisch innovative Projekte, zum Beispiel in Mehrstufenklassen umgesetzt werden oder es besondere Herausforderungen im Bereich der Integration gibt, braucht es mehr Mittel statt weniger. Es braucht also österreichweit mehr Lehrer*innen, sowie eine österreichweit bessere Ressourcenverteilung im Bildungsbereich und einen echten Chancenindex für ganz Österreich“, so Oxonitsch.
Es könne nicht sein, dass noch vor dem Ende schon wieder der Pandemie der Sparstift im Bildungsbereich ausgepackt würde. Vielmehr sei es notwendig, dass nach diesem sehr schwierigen Jahr für Kinder, Eltern und Bildungseinrichtungen mehr Ressourcen zur Verfügung gestellt werden, statt in die Mangelverteilung der Vergangenheit zurückzukehren: „Wir erwarten uns von Bildungsminister Faßmann, dass er ausreichend Mittel zur Verfügung stellt, um die Probleme, die durch die Corona-Krise entstanden sind, ausgleichen zu können. Das wird nur möglich sein, wenn österreichweit mehr Personal zur Verfügung steht“, so Oxonitsch weiter.
Prokop: Gerade in Ballungsräumen wie Wien braucht es daher mehr Mittel für pädagogisches Personal in allen Bildungseinrichtungen
In die gleiche Kerbe schlägt Franz Prokop, Landesvorsitzender der Wiener Kinderfreunde: „Corona hat die bestehende Chancenungleichheit nochmals verschärft und gerade in Ballungsräumen wie Wien braucht es daher mehr Mittel für pädagogisches Personal in allen Bildungseinrichtungen“. Er erneuert damit auch die Forderung nach einem Chancen-Index, der dort mehr Mittel zuteilt, wo die Herausforderungen groß sind: „Im städtischen Bereich, wo viele Kinder auf engem Raum leben, wo es mehr Zuzug und soziale Herausforderungen gibt, sind Investitionen in Bildung besonders wichtig – mit zusätzlichem Bildungspersonal können wir diese Herausforderungen meistern und die beste Bildung für unsere Kinder gewährleisten. In seiner Forderung nach mehr Lehrer*innen für Wien hat Stadtrat Wiederkehr jedenfalls seitens der Kinderfreunde volle Unterstützung!“, so Prokop.
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