Problem erkannt, Lösung bekannt, jetzt heißt es Verantwortung übernehmen.
Wien, 23.12.2022 - Als größter privater Kindergartenträger Wiens, sind die Wiener Kinderfreunde dankbar, dass die von ihnen und anderen Trägern seit vielen Jahren aufgezeigten Probleme im elementarpädagogischen Bildungsbereich nun durch eine weitere Studie belegt wurden.
„Die Probleme werden darin deutlich aufgezeigt. Die beiden wesentlichen Themen sind die schlechten Rahmenbedingungen mit denen Elementarpädagog*innen täglich konfrontiert sind, und der eklatante Personalmangel“, fasst NR Christian Oxonitsch, Vorsitzender der Wiener Kinderfreunde, zusammen. Oxonitsch weiter: „Für diesen ist die Bundesregierung insofern verantwortlich, als die Bundesbildungsanstalten für Elementarpädagogik seit vielen Jahren reformiert gehörten, worauf wir beharrlich seit Jahren hinweisen.“
Neben der Anpassung der Rahmenbedingungen (kleinere Gruppen, mehr Personal, besserer Pädagog*innen-Kind-Schlüssel, mehr Vorbereitungszeit) die unausweichlich sind – müssen die Ausbildungswege schneller und besser gedacht werden, damit das für Verbesserungen notwendige Personal zur Verfügung steht.
„Erkennt man die unterschiedlichen Zugänge zur Arbeit im Kindergarten mit dem Anspruch auf die beste Qualität, liegt auf der Hand, dass eine höhere Bundeslehranstalt für soziale Berufe hier ein guter Lösungsansatz wäre, von denen drei Standorte jedenfalls in Wien anzusiedeln wären“, ist sich Oxonitsch sicher.
Weiters müsste - wie im Schulbereich - sehr dringend mehr Personal unterschiedlicher Professionen tätig sein. Nicht nur Assistent*innen in den Gruppen oder unterstützende administrative Mitarbeiter*innen, die wir mittlerweile im für uns als privaten Träger leistbaren Rahmen selbst zum Einsatz bringen. Es braucht auch Ergotherapeut*innen, Sprachwissenschaftler*innen, Sozialarbeiter*innen und Sonderpädagog*innen. Hier könnte sowohl bei der Entwicklung der Kinder als auch in der Elternarbeit viel abgefangen werden, was sich von Bildungsjahr zu Bildungsjahr verstärkt. Von den Bildungsträgern kann das nicht geleistet werden, sie wissen allerdings sehr genau, was zu tun wäre.
Oxonitsch abschließend: „Diese Personal- und Ausbildungsoffensive muss nun dringendst und unter Ausnützung der Expertise der Trägerorganisationen vom Bund gestartet werden. Für langfristige Evaluierungen und Planungen ist keine Zeit mehr, wir brauchen JETZT Taten.“
Rückfragen zu diesem Text: Michaela Müller-Wenzel, Mediensprecherin der Wiener Kinderfreunde, michaela.mueller-wenzel@wien.kinderfreunde.at, Tel. +43140125-20060