56 Jugendliche aus sieben verschiedenen europäischen Ländern trafen sich von 18.08.19 – 01.09.19 im Mühl-fun-viertel zu einer Erasmus+ Jugend in Aktion Jugendbegegnung.
Seit vielen Jahren organisieren die Kinderfreunde Mühlviertel internationale Projekte für Kinder und Jugendliche aus ganz Europa. Zum wiederholten Male fand auch heuer eine Jugendbegegnung, unterstützt vom EU-Programm ERASMUS+ Jugend in Aktion, im Mühl-fun-viertel in Klaffer am Hochficht statt. Begrüßen durften wir TeilnehmerInnen aus Portugal, Griechenland, Italien, Rumänien, Litauen, der Türkei und Österreich.
Unter dem Motto „Sex, gender, culture & arts“ wurden die Themen Geschlechterrollen und Stereotype zu Beginn theoretisch bearbeitet. Es wurde einerseits Hintergrundwissen zu einerseits „typisch Mann, typisch Frau“ Vorurteilen, als auch andererseits zu emotional intensiven Themen wie sexueller Gewalt vermittelt.
Um die Themen jedoch tatsächlich greifbar für die Jugendlichen zu machen, wurde auch mit zahlreichen praktischen, künstlerischen Methoden gearbeitet. Die Kinderfreunde konnten dafür zum wiederholten Male den erfahrenen Theaterpädagogen Mag. Wolfgang Rohm vom Theater Asozial aus Ottensheim gewinnen. Er probte mit den Jugendlichen eine eindrucksvolle und intensive Performance, die schließlich am 30.08.2019 vor Publikum uraufgeführt wurde und am gesamten Gelände des Mühl-fun-viertel stattfand.
Ein praktisches und zugleich abschreckendes Beispiel, wohin Intoleranz und auch Ausgrenzung von zum Beispiel homosexuellen oder transsexuellen Menschen führen können, erlebte die Gruppe beim Besuch der Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Mauthausen. Eine mahnende Erfahrung für alle Beteiligten.
„Wir geben Jugendlichen aus ganz Europa jedes Jahr die Möglichkeit, sich bewusst und in praktischer Form mit Themen unseres gesellschaftlichen Alltags auseinanderzusetzen, Dinge zu hinterfragen und fernab vom Medienmainstream reale Fakten, statt Vorurteile zu erfahren“, betont Martin Kraschowetz, der Vorsitzende der Kinderfreunde Mühlviertel zur Grundintention der internationalen Projekte.
„Dank der erlernten Methoden und den vielfältigen neuen Erfahrungen, können die Jugendlichen sich nun eine eigene, gestärkte Meinung zum Thema bilden und die Werte Menschlichkeit, Inklusion, Internationalität und Frieden auch in ihre Heimatländer mitnehmen“, ergänzt Barbara Heigl, eine der OrganisatorInnen dieses Projektes.