Europäische ErwachsenenbildnerInnen aus Schweden, Deutschland, der Türkei und Österreich trafen sich von 01.05.2017 bis 07.05.2017 in Bad Nauheim in Deutschland. Mit dabei war als österreichischer Vertreter die Familienakademie Mühlviertel.
Sankt Georgen an der Gusen/Bad Nauheim: Die Familienakademie Mühlviertel ist Teil einer internationalen Strategischen Partnerschaft, gefördert vom EU-Programm Erasmus+. Ziel der Partnerschaft ist der Austausch von gut funktionierenden und innovativen Zugängen in der Erwachsenenbildung für Flüchtlinge und MigrantInnen.
„Über Jahrzehnte erprobte Zugänge kommen in der aktuellen Situation an ihre Grenzen. Die Bedürfnisse und Bedarfe von MigrantInnen und Flüchtlingen liegen oftmals ganz wo anders, als die aktuellen Systeme abdecken zu können. Zum Beispiel im kulturellen Bereich oder auch im psychosozialen Bereich. Wir sehen, dass gewohnte Kurs- oder Seminarsysteme hier nicht immer die geeignetsten sind. Daher braucht es Innovation, die wir in einem internationalen Netzwerk austauschen und fördern möchten, so Martin Kraschowetz, der Vorsitzende Familienakademie Mühlviertel.
Von 01.05.2017 bis 07.05.2017 trafen sich daher ErwachsenenbildnerInnen aus Schweden, Deutschland, der Türkei und Österreich in Bad Nauheim im Bundesland Hessen. Gemeinsam tauschte man die am besten funktionierenden Konzepte aus und lauschte Fachvorträgen, Diskussionsrunden und besuchte auch Bildungseinrichtungen vor Ort. Höhepunkt war das Referat von Alan Smith, einem der Gründer des Erasmus+ Programmes der Europäischen Union, der über die europäische Dimension der Erwachsenenbildung gesprochen hat.
Parallel zu dem Treffen der Strategischen Partnerschaft wurde auch das 65-jährige Jubiläum der Europäischen Bildungs- und Begegnungszentren (EBZ) gefeiert, einem Bildungsverein, dem mit Ausnahme der türkischen PartnerInnen, auch alle TeilnehmerInnenländer der strategischen Partnerschaft angehören.
„Dieses Treffen hat uns gezeigt, dass es ganz viele innovative Methoden gibt, wie man in der Erwachsenenbildung mit MigrantInnen und Flüchtlingen arbeiten kann, wie z.B. das Projekt „geliebte Kinder“ aus Schweden, wo mit Bildern, auf denen Situationen aus dem Familien- und Erziehungsalltag dargestellt sind, erklärt und diskutiert wird, wie ein Zusammenleben in Europa basierend auf Menschen- und Kinderrechten funktioniert.
Diese Innovationen nach Österreich zu holen und hier im Mühlviertel erproben zu können, stellt nun eine Herausforderung dar, auf die wir uns bereits sehr freuen,“ ergänzt Viktoria Frühwirth, die zuständige Bereichsleiterin der Familienakademie Mühlviertel.
"Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben."