Seit vielen Jahren sind die Kinderfreunde Mühlviertel Vorreiter, wenn es darum geht, Kinder und Jugendliche aus ganz Europa zu friedenstiftenden Projekten zusammenzubringen. Zum zweiten Mal fand heuer auch im Winter eine internationale Jugendbegegnung, unterstützt vom EU-Programm ERASMUS+ Jugend in Aktion, im Mühl-fun-viertel in Klaffer am Hochficht statt.
Zum Thema Soziale Medien wurden Themen wie Fake-News, Unterschiede zwischen dem digitalen und dem realen Leben, sowie ein gesunder Umgang mit digitalen Medien bearbeitet. Zwei Wochen arbeiteten 58 Jugendliche aus 8 verschiedenen Ländern mit erfahrenen Kinderfreunde-TrainerInnen und einem gelernten Journalisten und Medienexperten an dem Thema. Es konnten neben der österreichischen Gruppe auch Organisationen aus Rumänien, Bulgarien, Italien, Polen, der Slowakei, Litauen, und Finnland begrüßt werden.
Methodisch wurde mit den Jugendlichen in drei verschiedenen Gruppen gearbeitet. Eine Gruppe setzte sich dem Thema Online-Gewalt und der rechtlichen Situation auseinander, eine betrachtete den technologischen Aspekt und die dritte Gruppe beschäftigte sich mit Fake-News, also vermeintlichen Nachrichten, die aber nicht auf realen Fakten basieren.
„Wichtig war es uns den Jugendlichen aufzuzeigen, dass in Sozialen Medien sehr viele Menschen unterwegs sind, die schlichtweg schnell Geld machen wollen, oder politisch extreme Botschaften senden wollen. Die scheren sich dann oftmals nicht um Menschenrechte oder Würde, wie man jüngst an der Facebook-Hasskampagne gegen das muslimische Wiener Neujahresbaby wieder erleben konnte,“ so Florian Gérard, der zuständige Bereichsleiter bei den Kinderfreunden Mühlviertel.
Bei einem Ausflug nach Linz wurde die der freie TV-Sender Dorf-TV besucht. Gemeinsam wurde dort eine Live-Sendung über die Jugendbegegnung gestaltet, TeilnehmerInnen aus allen Ländern kamen zu Wort.
„Wir geben Jugendlichen die Möglichkeit, sich bewusst mit dem Thema „Soziale Medien“ auseinanderzusetzen und zu lernen wie man reale Fakten von „Fake-News“ oder extremistischen Botschaften unterscheiden kann. Dadurch können sie sich dann eine eigene, gestärkte Meinung bilden und selber andere aufklären“, so Martin Kraschowetz, Vorsitzender der Kinderfreunde Mühlviertel.