Bei (großen) Veranstaltungen in der Öffentlichkeit mit Kindern und Jugendlichen solltet ihr dem Kinderschutz besondere Bedeutung beimessen. Welche konkreten Aspekte und Schritte ihr dazu beachten müsst findet ihr in der Tabelle:
Kinderschutz bei Veranstaltungen im öffentlichen Raum
Was? | Wie/Wer? | Dabei zu beachten |
Kinderschutzperson bestimmen | jemand, der*die das schon gemacht hat und/oder eine Kinderschutz-Ausbildung hat | Diese Person ist für das Thema Kinderschutz bei der Veranstaltung zuständig Sorgt dafür, dass zu Beginn ein GO-IN-Briefing abgehalten wird, also eine Besprechung, was beachten werden soll |
Kinderschutz-Materialien bereithalten, verteilen | Kann man in der Landesorganisation bestellen | Zumindest auflegen, Plakat aufhängen |
Haben alle die Selbstverpflichtungserklärung unterschrieben? | Formulare bereithalten | Wer das nicht unterschrieben hat, darf nicht direkt mit Kindern arbeiten (z. B. bei Workshops) |
Sind neue Mitarbeiter:innen dabei, die noch keine spezielle Strafregisterbescheinigung „Kinder- und Jugendfürsorge“ vorgelegt haben? | Rechtzeitig vor der Veranstaltung überprüfen, ob alle Mitarbeitenden einen Strafregisterauszug haben | Wer keinen hat, darf nicht direkt mit Kindern arbeiten (z. B. bei Workshops) |
Kinderschutz-GO-IN Briefing | Kinderschutzperson; bei Verdachtsfall oder Vorfall deine Kinderschutzbeauftragte:n kontaktieren (Tel. auf der Website) – sonst notfalls Rat auf Draht oder eine andere Krisennotrufnummer | - Allen klar machen, dass man Augen und Ohren offen halten soll, bezüglich grenzverletzendem Verhalten von Erwachsenen gegenüber Kindern und zwischen Kindern. - Einschreiten, deeskalieren, Betroffene betreuen, schützen. - auch wenn Kolleg:innen überfordert, überlastet sind … - Beobachtungen im Team austauschen. |
Vorfälle dokumentieren und nachbesprechen | gemeinsam mit Kinderschutzbeauftragten der Landesorganisation | |
Ordner:innen bestimmen | Organisator:innen | Genügend Leute für die Größe des Platzes und der Veranstaltung Ordner:innen auch durch Warnwesten kennzeichnen |
Awareness-Team bestimmen | Menschen, die im besten Fall eine Kinderschutz-Ausbildung haben Empathie, Stressresistenz, Zugänglichkeit sind Grundvoraussetzungen | durch Buttons, Lichter etc. kennzeichnen und vorstellen |
Jugendschutzgesetz checken und einhalten | Organisator:innen | Regelungen zu Ausgehzeiten, Verantwortlichen Personen, Alkohol, Nikotin, ... |
Datenschutz und Bildrechte einhalten | Organisator:innen mit ggf. Unterstützung aus der Landesorganisation | Bestimmungen checken, Fotoerlaubnisformulare einsammeln |
Gefährdungsanalyse des Aktionsortes | Organisator:innen & Kinderschutzbeauftragte | Straßenverkehr, unübersichtliche Orte, Baustellen, Gewässer etc., Abgrenzung/Markierung von Aktionsflächen, ggf. Absperrungen |
Notfall- und Evakuierungsplan | Organisator:innen & Kinderschutzbeauftragte | Treffpunkt, Kontaktpersonen, Erste-Hilfe-Material, Infos dazu an Team und Teilnehmende |
Berücksichtigung besonderer Bedürfnisse | Alle | Allergien, Krankheiten, Beeinträchtigungen, ... Ev. besondere Räume schaffen, für Notfälle Abläufe klären, Gelände auf Barrierefreiheit checken |
Achten auf Wasser, Schattenplätzen, ggf. sanitäre Einrichtungen | Organisator:innen | Alle nötigen Plätze am Veranstaltungsort kennen ggf. beschildern Informationen darüber an Team und Teilnehmende |
Erreichbarkeit der Verantwortlichen für Eltern während der Aktion | eine oder mehrere Ansprechpersonen der Eltern | Zuständigkeiten klären Telefonnummern der Erziehungsberechtigten bereithalten |