Unser Kinderschutzkonzept

Kinder und Jugendliche haben das Recht auf Sicherheit, Privatsphäre, Partizipation und achtungsvollen Umgang.

Alexandra Fischer, Geschäftsführerin der Wiener Kinderfreunde

Wir arbeiten nach einem umfassenden Kinderschutzkonzept, das sowohl das Umfeld des Kindes als auch unsere Organisation in den Blick nimmt.

Ein Kinderschutzkonzept ist ein zentrales Qualitätsmerkmal für Organisationen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten. Es gewährleistet, dass  Kinder und Jugendliche dort, wo sie  ihre Zeit verbringen, wo sie lernen, spielen und sich ausprobieren, vor Gewalt, Ausbeutung, sexuellem Missbrauch und Machtmissbrauch geschützt sind. Mit unserem Kinderschutzkonzept setzen wir ein klares Zeichen und ein Signal dafür, dass Kinder und Jugendliche im Rahmen all unserer Aktivitäten und Einrichtungen diesen sicheren Ort finden.

Unsere Mitarbeiter*innen verpflichten sich, nach diesem Konzept zu arbeiten. Sie achten  auf eine angemessene Nähe und Distanz zu den Kindern und Jugendlichen, auf deren Intimsphäre und auf Grenzverletzungen - sowohl durch externe Personen im Umfeld des Kindes als auch innerhalb des eigenen Teams. Erkennen sie solche, wissen sie, wie sie Gefährdungen ansprechen und weitere Schritte setzen. Darüber hinaus achten sie bei ihrer pädagogischen Arbeit darauf, dass Kinder und Jugendliche in ihrer Selbständigkeit, ihrer Selbstachtung und in der Vertretung ihrer Interessen und Bedürfnisse gestärkt werden.

Unser Kinderschutzkonzept wurde nach Begutachtung durch Fachleute in die Plattform Kinderschutzkonzepte aufgenommen.

Es beinhaltet zwei Blickrichtungen: die Wahrnehmung der Kindeswohlgefährdung aus dem Umfeld des Kindes. Und die Innenschau auf mögliche Gefährdungssituationen innerhalb der Organisation.

Als erster Schritt zum Konzept wurde eine Risikoanalyse gemacht, an der alle 2.000 Mitarbeiter*innen der pädagogischen Einrichtungen der Kinderfreunde verpflichtend teilnahmen. Die alltäglichen Abläufe, Vorgehensweisen und Handlungen wurden auf die Möglichkeit hin betrachtet, das Wohl des Kindes zu gefährden (z.B. durch Machtmissbrauch oder Beschämung). Diese Alltagsreflexion ist weiterhin verpflichtende Routine. Risiken werden gemeinsam abgeschätzt und bei Bedarf werden Hilfe und Interventionen angeboten.

Beschwerdeverfahren für Mitarbeiter*innen, Kinder/Jugendliche und Eltern sind wesentliche Bestandteile des Konzepts. Darunter versteht man klare, strukturierte, transparente Handlungspläne (also weitere Schritte), die im Falle einer vermuteten Gefährdung eines Kinders und/oder Jugendlichen einzuleiten sind. Damit werden entsprechende Beobachtungen rationaler betrachtbar und die folgenden Schritte sind festgelegte Folgehandlungen. Eltern werden über diese Verfahren informiert und sie werden den Kindern altersgerecht vermittelt.

Neu eingestellte Mitarbeiter*innen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, durchlaufen ein Auswahlverfahren und absolvieren eine interne Ausbildung, in dem Kinderschutz eine zentrale Rolle einnimmt. Alle Mitarbeiter*innen besuchen regelmäßig Weiterbildungen zu kinder- und jugendrelevanten Themen.

An Team-Fortbildungstagen werden alltägliche Situationen im Hinblick auf mögliche Kindeswohlgefährdung behandelt.

Das Kinderschutzkonzept liegt in allen unseren Einrichtungen auf.

https://www.schutzkonzepte.at/