eingebracht vom Landesvorstand der Wiener Kinderfreunde
Antrag 2: Boys will be boys
Geschlechtssensible Pädagogik / Burschanarbeit stärken
Die aktuelle mediale Diskussion zum Themenkomplex toxische Männlichkeit, Radikalisierung und positive Vorbilder für Burschen und junge Männer, die unter anderem durch Fernsehserien wie „Adolescence“ ausgelöst wurde, beschäftigt uns als Kinderfreunde schon seit vielen Jahren. So geht es neben den pädagogischen Inhalten auch stark um das Vorhandensein positiver männlicher Vorbilder im Leben junger Burschen. „Männer in die Pädagogik“ ist eine Forderung, der wir schon seit vielen Jahren nachgehen und die in den letzten Jahren bereits einige Früchte getragen hat. Neben den vielen positiven Effekte, die sich durch männliche Beteiligung im pädagogischen Alltag ergeben, zeigt sich rund um das Thema Kinderschutz auch die enorme Last, die auf männlichen Pädagogen vor allem im elementarpädagogischen Bereich lastet. Es ist leider die Realität, dass vor allem bei sexualisierter Gewalt bei pädagogisch tätigen Männern ein ständiger Grundverdacht mitschwingt.
Sowohl die gesellschaftliche als auch die pädagogische Ebene sind spannende Betätigungsfelder für kritische Reflexion und die Entwicklung fortschrittlicher Standpunkte rund um das Thema Burschenarbeit und allgemeiner rund um geschlechtssensible Pädagogik und soll in den nächsten Jahren ein besonderes Augenmerk bekommen.
Die Landeskonferenz beschließt daher:
- Die Organisation einer PädagogENkonferenz, bei der männliche Pädagogen bei den Kinderfreunden ihr Handeln, ihre Rolle und ihre Verantwortung reflektieren und diskutieren können.
- Die Entwicklung eines Handbuchs zum Thema „Geschlechtssensible Pädagogik“ für elementar- wie freizeitpädagogischen Bereich, das sowohl Mädchen-/ als auch Burschenarbeit zum Inhalt haben soll.